Wir segeln und wandern durch die Welt

Englischer Kanal 22.11. – 25.11.2018

Thomas verschenkt unsere Reifen-Fender an den Nachbarn, bei dem wir längsseits gegangen sind. Die Zusammenlegung zweier Boote hat dazu geführt, dass wir einfach viel zu viel Zeug an Bord haben. Am Donnerstag, den 22.11., legen wir bei Anbruch des Tageslichts ab. Durch die Schleuse aus dem Kanal, dahinter machen wir an einer rostigen Schute mit Schlick-Ladung fest. Eine letzte Überprüfung des Riggs, noch einmal Wantenspanner nachspannen und die Klüse der Ankerkette mit Knetmasse gegen eindringendes Seewasser schützen. Ein Schlepper nähert sich, während wir noch mit letzten Vorbereitungen für unseren mehrtägigen Seetörn beschäftigt sind. Wir sind noch nicht ganz fertig, da bemerken wir, dass das rostige Ding neben uns in Bewegung gerät. Der Schlepper hat angedockt und fährt sofort wieder los, das Fahrzeug mit der Schlick-Fracht hinter sich herziehend. Keiner hat uns angerufen, Niemand hat Bescheid gesagt, obwohl dort ein Arbeiter draußen herumläuft. Unglaublich ! Schnell die Leinen losgeworfen und Abstand gewinnen. Motor war zum Glück die ganze Zeit im Leerlauf an. Wir sind ziemlich fassungslos und amüsieren uns noch eine ganze Weile über diesen Stursinn und die Nicht-Kommunikation. Der hätte uns glatt an seiner Seite mitgenommen …. 😉
Neblig-trüb ist es heute, feuchte Luft, sehr schlechte Sicht. Wir verlassen uns darauf, dass die Schiffe, die im November die Nordsee befahren, alle mit AIS ausgestattet sind. Sitzen im Deckshaus, beobachten das Treiben um uns herum und unseren Kurs auf dem Karten-Plotter. Ab und zu mal die Tür öffnen, draußen einen angestrengten Blick in die Runde werfen, um auch ja keine Tonne zu übersehen. Das war’s erstmal, mehr gibt es nicht zu tun, ein sehr entspannter Start. Viele Seevögel begleiten uns von Anfang an. Der Wind ist eher zu schlapp, 4 Beaufort aus Ost. Großsegel und Fock, beides ungerefft auf steuerbord, bringen etwas über 5 Knoten Fahrt. Die Windsteuer-Anlage wird eingestellt und tut sofort ihren Dienst. Braves Teil – die Aries hat uns noch nie enttäuscht. 🙂
Mittags ein Ausweichmanöver nach backbord zur Küste hin, weil ein 50-Meter-Frachter keine Anstalten macht, von seiner Kurslinie abzuweichen. Okay, der ist stärker als wir.
Bekomme eine Nachricht und ein kleines Video von zu Hause. Bei uns im Garten schneit es. Da sind wir ja gerade nochmal rechtzeitig weg gekommen. 😉
Die Brille beschlägt, wenn man von draußen ins Deckshaus kommt. Das Obst ist zu kalt zum Essen, es wird in der Jackentasche etwas angewärmt. An Getränken werden gerne Kaffee oder Tee genommen. Apfelschorle, Wasser, Orangensaft oder Cola gehen bei diesen Temperaturen ( 12.00 Uhr Mittag aktuell 3° ) gar nicht gut runter. Wenigstens wird die Milch nicht schlecht. Wer braucht schon einen Kühlschrank ? 😉 Am Nachmittag kommt der Wind leicht umlaufend von achtern, schläft aber immer mehr ein. Zu wenig für unser schweres Boot. 1,5 Knoten Gegenströmung ist auch gerade nicht von Vorteil. Wir eiern mit 2-3 Knoten westwärts und können den Kurs nur schlecht halten. Quälend langsame Annäherung an die Einfahrts-Schneise von Rotterdam, wo unheimlich viel Verkehr herrscht. Dank AIS überblicken wir das Geschehen weiträumig und kommen gut durch. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit wird das Großsegel geborgen, die Fock auf steuerbord kommt runter und wird gegen die Genua ausgetauscht. Bringt alles nicht viel, die Walkabout will gerade nicht richtig laufen. Um 18.00 Uhr passieren wir eine hellerleuchtete Öl-Plattform auf der Steuerbord-Seite. Der Wind kommt zurück, diesmal frisch aus Ost. Mit ungerefftem Groß und Genua machen wir auf Kurs 220° konstante 5-6 Knoten Fahrt durch die Nacht. Was stört, das ist der rege Schiffsverkehr. Tanker, Fähren, Kreuzfahrer, Frachter …. Von allen Seiten kommen die großen Pötte auf uns zu. Genau wie auf dem Hinweg, aber diesmal sendet unser AIS. Die meisten Schiffe weichen aus oder melden sich über Funk zwecks Kurs-Absprache. Vollmond – leider ist der Himmel mit dichten Wolken verhangen. Trotzdem profitieren wir davon, denn das Wasser wird durch den hellen Schein erleuchtet. Die Sicht ist in der Nacht besser als am Tage.

Um 6.00 Uhr früh haben wir den letzten Windpark vor der niederländischen Küste querab an backbord. Dauernd gibt es Annäherungsalarm von unserem AIS. Ich weiß nicht, wohin wir uns verziehen sollen und wecke sicherheitshalber Thomas. Um 6.45 Uhr fährt das 180 Meter lange Passagierschiff „Pride of York“ dicht hinter unserem Heck durch. Nur 0,3 Seemeilen Abstand zu so einem mehrstöckigen Riesen zerren doch etwas an den Nerven. Der hat einfach seinen Kurs beibehalten, obwohl wir langsam und unter Segeln längst nicht so manövrierfähig sind. Nicht nett. 🙁
Inzwischen kommt der Wind mit 5 Beaufort aus Süd-Ost. Die Genua wird gegen die kleinere Fock ausgetauscht, dazu das ungereffte Groß, beide Segel dichtgeknallt segeln wir auf Am-Wind-Kurs. Etliche Tonnen und Bojen liegen auf unserem Weg und müssen umfahren werden. Die Positionen stimmen manchmal nicht mit denen in unserer elektronischen Seekarte überein, die ja immerhin schon ein paar Jahre alt ist. Also Augen auf und gut aufpassen !
Um 8.30 Uhr geht die Sonne auf. Es scheint ein heller Tag ohne Nebel zu werden. Ich darf ein Päckchen aufmachen und denke vorher : „Hoffentlich ist etwas Warmes zum Anziehen drin.“ Bingo ! Warm, zum Anziehen und dazu auch noch schön. 🙂

Der Wind kommt immer noch aus Süd-Ost. 9.00 Uhr Segelwechsel – Thomas tauscht die Genua gegen die kleine Fock. Groß und Vorsegel werden dichtgeballert, hart am Wind zeigt die Logge 7 Knoten Geschwindigkeit. Leider dauert das Vergnügen nicht lange an. Wir müssen auf den anderen Bug wechseln, damit wir dem Verkehrs-Trennungsgebiet nicht zu nahe kommen. Auf der Backbord-Seite läuft die Walkabout gar nicht gut. Eine Stunde später Manöver zurück, etwas Abstand zur großen Schiffs-Fahrbahn haben wir gewonnen.
Gegen Mittag dümpelt ein kleines Fischerboot vor uns in der kabbeligen See. Ein Mann hält seine Angel über die Reling. Da wird mir ja schon beim Zugucken schlecht. Diese kleine Nuss-Schale von Boot hat auf jeden Fall kein AIS.
Um 14.00 Uhr kreuzt ein weiterer Ozeanriese unseren Weg, ohne einen Millimeter zur Seite zu weichen. Kollisionskurs in 10 Minuten – der Frachter ist 200 Meter lang und kommt mit 20 Knoten Speed genau aus steuerbord auf uns zu. Wo ist denn hier die Bremse ? Wir versuchen, die Geschwindigkeit zu drosseln und fieren die Segel. Nützt nichts, immer noch zu knapp. Wir fahren eine Wende, kurz bevor wir dem Ungetüm zu nahe kommen, das gibt uns etwas mehr freien Raum. Als sich meine Aufregung gerade gelegt hat, da befinden wir uns vor dem nächsten Verkehrs-Trennungsgebiet. Man muss im rechten Winkel durch die Einbahnstraße fahren, wenn man auf die andere Seite möchte. Leichter gesagt als getan …. Zu wenig Wind und Gegenströmung sorgen dafür, dass wir mit gerade mal 2,5 Knoten Fahrt nur sehr mühsam vorankommen. Immer wieder nähern sich große Schiffe von rechts und sorgen dafür, dass uns nicht langweilig wird. Insgesamt dauert die Querung drei Stunden, dann sind wir durch. Von nun halten wir uns am äußeren südlichen Rand vor der französischen Küste und hoffen, dass wir hier möglichst wenig von anderen Fahrzeugen behelligt werden.
Um 17.00 Uhr haben wir Dunkerque querab liegen und damit die französische Küste erreicht. An der Engstelle zwischen Calais und Dover pendeln die Passagier-Fähren im Minutentakt hin und her. Über uns fliegt eine Drohne, wahrscheinlich von der Verkehrsüberwachung.
Der Abend beginnt sehr schön. Heute ist Vollmond, der Himmel klar, wir freuen uns auf eine helle Nacht. Plötzlich ist der Wind weg. Die Segel schlagen und stehen back. Thomas kommt aus der Koje, um die Segel zu bergen. Ein paar Minuten läuft die Maschine, dann ist der Wind wieder da. Segel werden wieder gesetzt, kurz darauf erneut Flaute. Okay, die Segel kommen endgültig herunter, der Motor an. Während dieses ganzen Gehampels in der Dunkelheit fährt ein Patrouillenboot der Küstenwache langsam an uns vorbei. Kurz darauf werden wir angefunkt. Wir dümpeln mitten im Englischen Kanal, Thomas arbeitet immer noch auf dem Vordeck. Ich habe genug damit zu tun, konzentriert und ordentlich zu steuern, da gehe ich sicher nicht ans Funkgerät. Das Fahrzeug der Küstenwache nähert sich inzwischen von der anderen Seite. Da steigen tatsächlich zwei bewaffnete Uniformierte in ein Schlauchboot und kommen zur Walkabout herüber. Sie gehen längsseits und machen an der Bordkarte fest. Die Beamten fragen, wer wir sind, woher wir kommen und welches unser nächster Hafen ist. Sie machen einen langen Hals, um ins Innere des Schiffes zu schauen, lehnen aber unsere Einladung ab, an Bord zu kommen. Unsere Reisepässe werden kontrolliert und fotografiert, dann folgt noch eine Runde mit dem Schlauchboot um unser Schiff herum. Wir glänzen mit vorschriftsmäßiger Beleuchtung – das war nicht immer und nicht auf allen Booten so. 😉 Auch sonst haben wir alles richtig gemacht, haben uns schön abseits der großen Schiffs-Routen gehalten und sogar das Verkehrs-Trennungsgebiet korrekt im rechten Winkel durchkreuzt. Wie wir von den beiden Männern erfahren, sind wir schon seit dem Nachmittag unter Überwachung. Die französischen Beamten erinnern uns stark an die Chilenische Armada : freundlich, höflich, gebildet, sehr kompetent, aber bestimmt nicht zu dummen Scherzen aufgelegt. Um 22.30 Uhr ist der Spuk vorbei, und Thomas kann sich noch eine Stunde hinlegen.

In der Mitte der Nacht zieht sich der Himmel zu. Sehr schlechte Sicht, Niesel-Regen, immer noch kein Wind. Querab der Leuchtturm vom Kap Gris-Nez, der zum Glück weithin seine Strahlen zur Orientierung aussendet. An dieser Ecke erleben wir das gleiche Phänomen wie auf dem Hinweg, wir kommen nämlich nicht mehr von der Stelle. Auf der Tour nach Norderney befanden wir uns ziemlich genau in der Mitte zwischen England und Frankreich, umgeben von wahnsinnig viel Schiffsverkehr. Nun ist die Situation zwar frustrierend, aber nicht so angespannt, weil um uns herum viel freier Raum ist. Kein Verkehr, die großen Schiffe drehen alle neben uns ab in die Hauptroute. Walkabout stampft sich in den Wellen fest, gefühlte 5 Knoten Gegenströmung bremsen uns total aus. Wir brauchen knapp vier Stunden, um das Kap Gris-Nez zu umrunden. Ziemlich nervig. 🙁
Nachdem wir Leuchtturm und Kap endlich hinter uns gelassen haben, freue ich mich auf eine ruhige Nacht ohne besondere Vorkommnisse. Aber da habe ich die Rechnung ohne die Fischerleute gemacht. Mit Beginn meiner Wache um 4.00 Uhr früh strömen Dutzende von Fischerbooten aus dem kleinen Hafen von Boulogne-Sur-Mer. Sie schwärmen in alle Richtungen aus, fahren hierhin und dorthin, kreuzen unseren Kurs, drehen wieder um. Mann, was sind die lästig ! Einige der kleinen Boote fahren ohne AIS, sind somit auf dem Plotter nicht zu erkennen. Bedeutet also, im Cockpit stehen und einen Weg zwischen den Fischern hindurch suchen, ohne ihnen zu nahe zu kommen. Wieder zwei ungemütliche Stunden, in denen volle Konzentration und Aufmerksamkeit gefordert sind. Ich ärgere mich über die blöden Fischerboote …. natürlich völlig zu Unrecht, denn die machen ja nur ihren Job. Und es gibt wirklich Schlimmeres. 😉
Noch mehr Regen. Die Sicht aus dem Deckshaus heraus ist gleich null. Wir müssen von draußen Ausguck halten und werden nass.
Funken funktioniert heute auch nicht so richtig. Das Gerät hat vermutlich einen Wackelkontakt. 🙁
Um 8.00 Uhr morgens ist der Wind zurück, mit 5-6 Beaufort aus Ost. Sehr gut, endlich können wir wieder segeln. Das Groß im zweiten Reff, dazu die kleine Fock auf steuerbord. Die neuen Reffleinen laufen sehr gut. Auch die Kennzeichnung durch unterschiedliche Farben ( Ampelsystem ) macht die Handhabung einfacher.
Wir sehen an mehreren Stellen komische gelbe Bojen mit gelben Fahnen, die hoch aus dem Wasser ragen. Wahrscheinlich ist das Zubehör von Fischern, die ihre Angelkörbe, Reusen oder Netze hier versenkt und gekennzeichnet haben.
Mittags schläft der Wind wieder ein. Wir erhalten eine Nachricht von Henning. Unser Berater rät zur Unterbrechung des Törns und nennt uns einen Hafen in 30 Seemeilen Entfernung. Nach seinen Wetter-Infos haben wir zunächst keinen Wind ( stimmt ! ) , danach dann gefolgt von Gegenwind ( stimmt leider auch ! ). Den empfohlenen Hafen können wir nicht bei Tageslicht erreichen, deswegen möchten wir weiter in Richtung Cherbourg. 2 Stunden motoren wir, aber mit Wind von vorne und Gegenströmung nicht besonders effektiv. Daher beschließen wir, den Kurs um 90° zu ändern, setzen die Segel und kreuzen. Geht ebenfalls nur langsam vorwärts, jedoch kostet nichts und die Aries steuert. Nach dieser Entscheidung könnten wir das Boot eigentlich laufen lassen, wenn da nicht wieder eine Ansammlung von ca. 20 Fischerbooten im Weg wäre. Ständig geht der AIS-Alarm los, wir müssen im Zickzack-Kurs zwischen den Fischern hindurch. Mühsam schieben wir uns zentimeterweise auf dem Plotter vorwärts, bei 1-2 Knoten Fahrt kann man kaum von Geschwindigkeit reden. Aber auch das geht vorbei, nach drei Stunden haben wir den Pulk hinter uns gelassen. Endlich ! Was für ein trüber Tag, es wird überhaupt nicht richtig hell. Das macht keinen Spaß, ich mag nicht mehr. 🙁
Zur Versöhnung bekommen wir abends Besuch von Delfinen. Etwa 10 ausgewachsene Exemplare tummeln sich zu beiden Seiten des Rumpfes und begleiten die Walkabout lange Zeit. 🙂

Sehr schöne Nacht. Trocken, gute Sicht, relativ mild. Mondschein beleuchtet das Wasser vor unserem Bug und glitzert mit den Sternen um die Wette. 🙂
4.00 früh passieren wie ein Fischerboot vor Anker, ohne AIS, aber dafür mit Fest-Beleuchtung und gut auszumachen. Eine Stunde später nähert sich ein großes Passagier-Schiff von steuerbord, fährt in einer knappen Seemeile Abstand hinter unserem Heck durch in Richtung Honfleur. Außerdem tanzt mir lange Zeit ein 20-Meter-Fischerboot vor der Nase herum und stört die Ruhe. Ich halte konsequent meinen Kurs, der Fischer entscheidet sich rechtzeitig, seine Fühler mal in einer anderen Richtung auszustrecken. Wir kommen gut aneinander vorbei. Das war’s. Sonst nichts. Ganz entspannte Nachtwache – so liebe ich das. 🙂 Überhaupt sind wir jetzt beide wieder völlig im Auf-See-Modus. Wir haben unseren Rhythmus an Bord gefunden. Wache-Frei-Wache-Frei im 4-Stunden-Intervall klappt gut. Jeder findet ausreichend Schlaf, aber wir haben bei der Übergabe oder bei den Mahlzeiten auch immer eine Stunde, die wir gemeinsam verbringen. Uns geht es prima, keine Anzeichen von Seekrankheit. Eigentlich haben wir gar keine Lust, die Fahrt zu unterbrechen, sondern würden lieber weiterziehen. Aber so, wie es aussieht, werden wir spätestens morgen einen Hafen an der französischen Küste anlaufen, um Schutz zu suchen.
Beim Eintrag unserer Position ins Logbuch schreiben wir heute zum ersten Mal westliche Länge.
Den ganzen Vormittag über steht Wind gegen Strom. Das ergibt ein unangenehmes Wellenbild, so dass die Walkabout von einer Seite auf die andere geworfen wird. Es wird ungemütlich unten im Salon, Kaffee-Kochen unter erschwerten Bedingungen. Aber wir segeln …. Geht doch. 🙂
Mittags präsentiert sich immer noch das gleiche Bild, 25 Knoten Wind von achtern, dazu eine fette Gegenströmung direkt von vorne. Wir segeln nur mit der Fock auf steuerbord und machen ordentlich Fahrt. Dicke Wellen laufen von achtern kommend unter dem Schiff hindurch. Walkabout rollt und rollt. Inzwischen klappert alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Die Wolken am Himmel lassen mehr und mehr blau durchblitzen, dazu scheint die Sonne. Herrlich ! 🙂 Genau so sind unsere Erinnerungen an Segeln auf dem Atlantik. Apropos …. Heute startet die ARC- Ralley von Gran Canaria über den Atlantik bis in die Karibik. Und ziemlich genau vor 7 Jahren waren wir gerade auf eigenem Kiel in Brasilien angekommen. 🙂
15.00 Uhr Regen. Der Himmel hat sich verdunkelt, der Wind zugenommen auf 30 Knoten aus Ost. Aktuell 4,5 Knoten Strömung mit uns, die Walkabout wird immer schneller.
Die französische Gastlandflagge flattert auf steuerbord an der Saling. Mit Hilfe des Reeds Nautical Almanac konnten wir uns vorher ein Bild der Einfahrt nach Cherbourg machen. Auch unser elektronischer Karten-Plotter hat viele detaillierte Informationen und sogar ein Foto der Marina hinterlegt. Es scheint alles sehr gut markiert und einfach zu sein, deswegen wagen wir uns bei Dunkelheit hinein. Noch einmal frischt der Wind auf, während wir auf die immer näher kommende Silhouette des Hafens zufahren. Muss das denn jetzt sein ? Angespannte Situation, bis wir im Schutz der Mole sind. Um 20.00 Uhr machen wir die Leinen am Besuchersteg fest. Feierabend – morgen sehen wir weiter. Hier in Cherbourg werden wir einige Tage festsitzen und das dicke Wetter abwarten, welches ab Dienstag angekündigt ist.

5 Kommentare zu “Englischer Kanal 22.11. – 25.11.2018

  1. Jo Schmitt

    Hallo ihr 2,
    es ist schon toll dass man jetzt immer genau mitverfolgen kann wo ihr gerade seid…
    Wir leben ja mittlerweile seit 1,5 Jahren in Oldenburg, aber ich fahr immer ein bißchen mit wenn ich eure Berichte lese.
    Alles Gute für die weitere Reise und Grüße Jo

    1. 871385 Autor des Beitrags

      Hey Jo !
      Das ist ja auch Sinn der Sache. Freut mich, wenn mein Geschreibsel gefällt. 🙂
      Lieben Gruß nach Oldenburg, bitte auch an Dagmar.
      Thomas und Frauke