Wir segeln und wandern durch die Welt

Navadra Island, Waya Island, Naviti Island 12.08. – 20.08.2016

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An unserem letzten Tag in der Musket Cove Marina auf der Insel Malolo Lailai zeigte sich das Wetter von seiner besseren Seite. Viel Sonne, die zum Schwimmen und Schnorcheln etwas abseits am Strand einlud. Außerdem haben wir eine kleine Wanderung auf den höchsten sichtbaren Hügel unternommen. Dabei sind wir durch zwei kleine Dörfer gekommen, die wahrscheinlich keinen Namen haben, weil sie nur aus ein paar Bretterbuden und Wäscheleinen bestehen. Aber auch wenn wir uns wie Störenfriede vorkamen, wir wurden überall freundlich gegrüßt. Alle Menschen, hauptsächlich alte Leute, hatten ein Lächeln für uns und riefen uns schon von Weitem ein herzliches “ Bula “ entgegen. Kein bisschen aufdringlich, einfach nur nett und interessiert. Von Ludger bekam ich noch einen kleinen Blumengruss geschenkt, einen Bund Kava, den er nicht mehr braucht, da er kurz vor dem Absprung nach Vanuatu ist. Abends gab es ein oder zwei Biere in der Strandbar bei toller Abendstimmung und entspannter Urlaubs-Atmosphäre. Von Ludger und Hilde müssen wir uns vorerst verabschieden, aber sowohl die Green Duck als auch die Pacifico werden wir spätestens in Neuseeland wieder treffen.

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Freitag, den 12. August, starten wir bei leichter Bewölkung und südwestlichen Winden . Wir moechten endlich mal wieder eine etwas laengere Etappe zuruecklegen, etwa 30 Seemeilen haben wir uns vorgenommen. Mit voller Besegelung geht es an Riffen und unbewohnten Inseln vorbei. Um 16.30 Uhr erreichen wir Navadra Island und werfen den Anker in 15 Meter Wassertiefe.   Wir brauchen mehrere Anläufe, bis die Walkabout endlich nicht mehr rutscht. Mit 50 Metern Ankerkette hoffen wir auf eine ruhige Nacht. Es liegen bereits drei andere Segler in dieser Bucht, unser Schiff ist mal wieder das kleinste Boot.

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Der Wind legt in der Nacht ordentlich zu. Heftiger Schwell lässt uns schaukeln, zwei mal geht der Ankeralarm los. Am nächsten Morgen verholen wir näher an den Strand, wo uns ein anderes Segelboot Platz gemacht hat. Das Manöver gestaltet sich schwieriger als erwartet, denn unser Jambo-Anker will nicht halten. Der Untergrund hier besteht aus gelbem Kalkstein. Der Anker slippt, das Boot wird vom Wind immer weiter vom Land weggedrückt. Schließlich liegen wir auf knapp 20 Meter Wassertiefe – kein Problem mit der in Neuseeland modifizierten Ankerwinde. Ein schöner Sandstrand zum Baden, Schnorcheln und Paddeln wartet auf uns. Natürlich machen wir auch einen langen Ausflug ins Inselinnere. Navadra Island ist unbewohnt, wir treffen nur auf ein paar wilde Ziegen. Eine Höhle weckt unser Interesse, und genau dort sehen wir eine große Fledermaus in die Luft steigen. Wir glauben zuerst, dass es sich dabei um einen schwarzen Vogel handelt. Aber es ist ein Flughund, der über uns hinweg fliegt und sich dann kopfunter in einen Baum hängt. So etwas haben wir noch nie in der freien Wildbahn beobachtet, und das auch noch am helllichten Tage !

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Ruhig war es, haben gut und lange geschlafen. Die anderen Yachten hauen morgens früh alle ab. Kann es vielleicht sein, dass es eine schlechte Wetterprognose gibt ? Wir haben kein Internet und deswegen auch keinen aktuellen Wetterbericht. Auch gut, wir möchten auf jeden Fall gerne länger bleiben. Den ganzen Tag über gehört uns die Insel alleine. Wir machen wieder das volle Wassersport-Programm mit Schwimmen, Tauchen und Kayak-Fahren. Thomas und ich steigen auf den höchsten Berg, den können wir nicht einfach auslassen. Noch mehr wilde Ziegen auf dem Weg. Denen scheint es hier gut zu gehen, obwohl es keinerlei Süßwasser gibt. Von oben bietet sich eine phantastische Aussicht auf die Bucht mit ihren verschiedenen Wasserfarben. Alle Riffe und Untiefen sind sehr gut zu erkennen, die Farb-Schattierungen reichen von hellgrün bis tiefblau. Oben auf dem Gipfel angelangt gibt es einen Baum, der Schatten für unsere Rast spendet …. und Internetzugang. Kaum zu glauben auf einer unbewohnten Insel – Vodafone Fidschi läuft richtig gut. Wir können aus dieser Höhe ganz deutlich gleich fünf Riffhaie und zwei rotbraune Wasserschildkröten erkennen. Faszinierend ! Auf dem Rückweg sehen wir noch einen Flughund, der seine Runde dreht und sich dann in seinen Pausenbaum zurückzieht. Am späten Nachmittag bekommen wir einen neuen Nachbarn, aber die Leute stören nicht, weil sie sich nicht von Bord bewegen. Wir kochen auf der Walkabout, packen dann unser Dinghi voll mit allem möglichen Kram und fahren damit an Land. Wir haben zwar nichts zum Grillen, aber trotzdem gibt es ein schönes Lagerfeuer am Strand.

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Sonntag werden wir von strahlendem Sonnenschein geweckt. Es wird ein richtig heißer Tag. Zunächst paddeln wir hinüber zur Nachbarinsel, gehen im lauwarmen Wasser baden und starten dann eine Erkundungstour entlang der Küste. Keine Menschen, keine Tiere, keine Wege …. Es gibt also noch nicht einmal Ziegenpfade. Nachdem wir bei Niedrigwasser den Hinweg entlang der Klippen gut gemeistert haben, steigen wir durch unwegsames Gelände auf bis zu einem dicht zugewachsenen Gipfel. Immer noch keine Spur, der wir folgen können. Es bleibt uns nichts Anderes übrig, als querfeldein den Berg hinunter zu klettern. Umgestürzte Baumstämme, Kokoswedel, Kleinholz und abgestürzte Geröllhänge sind die Spuren, die der Hurricane Winston hinterlassen hat. Es sieht nicht so aus, als ob seitdem wanderlustige Segler auf dieser unbewohnten Insel unterwegs waren.

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Am nächsten Morgen werden wir ziemlich unsanft geweckt. Motorengeräusch ganz nahe, und schon werden wir gerufen. Ein Kreuzfahrt-Schiff nähert sich, zwei Bedienstete kommen mit einem PS-starken Motorboot zur Walkabout. Es wird uns sehr deutlich gesagt, dass wir umankern sollen. Es ist noch nicht einmal 8.00 Uhr, wir haben noch keinen Kaffee getrunken und werden unfreundlich angeblubbert. Am Meisten ärgert uns der arrogante Ton und die Drohung “ andernfalls könnte unser Boot beschädigt werden „. Das ist wirklich eine Frechheit ! Thomas diskutiert durch das offene Vorluk mit den Männern und erklärt denen, dass wir nicht so einfach den Platz wechseln können. An zwei verschiedenen Stellen in der Bucht haben wir den Anker geworfen und hatten Schwierigkeiten mit dem Halt. Da möchte man nicht einfach mal eben ein neues Manöver starten, nur weil ein Kreuzfahrer mit Elite-Gästen näher am Strand liegen muss. Ob wir mit dem Kapitän sprechen wollen ? Thomas antwortet “ Nein. Warum ? “ Die Bediensteten von Fijis Cruise Line ziehen unverrichteter Dinge und ziemlich verärgert ab. Klar, die machen auch nur ihren Job, aber uns haben sie zur falschen Zeit im falschen Ton angesprochen. Nach kurzer Beratung entscheiden wir uns dazu, ankerauf zu gehen und abzuhauen. Wir haben sowieso keine Lust darauf, den Strand und die Insel mit 500 Touristen zu teilen.

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Sehr gute Entscheidung ! Schon nach kurzer Fahrt haben wir einen schönen Schwarzflossen-Thun an der Angel. Den hätten wir nicht bekommen, wenn wir bei Navadra geblieben wären. Es sind nur 3 Stunden bei wenig Wind, dann haben wir Waya erreicht, das ist die südlichste Insel der Yasawa-Gruppe. Wir ankern auf 18 Meter Tiefe in der Likuliku Bay mit kristallklarem Wasser. Zum Mittagessen gibt es Thunfisch-Curry mit Reis. Auf der Nord-West-Seite von Waya liegt das Octopus-Resort, welches uns empfohlen wurde. Tatsächlich werden wir sehr freundlich empfangen, was richtig guttut nach unserem blöden Tagesbeginn. Eine kalte Cola an der Strandbar schmeckt einfach himmlisch. Das kann sich nur Jemand vorstellen, der ohne Kühlschrank in den Tropen reist. Der Tag ist noch jung, wir wandern in ca. 20 Minuten zum Dorf Nalauwaki auf der Nordseite. Zunächst laufen wir etwas schüchtern am Strand entlang und halten uns abseits der Häuser. Wir möchten die Einheimischen in ihren offenen Hütten nicht so aufdringlich begaffen. Dann hören wir Musik und entdecken, dass auf dem zentralen Platz vor der Kirche eine Veranstaltung für die Gäste vom Resort in Gange ist. Vorbeischleichen funktioniert nicht. Wir werden von einem Oberhaupt hinzugebeten, müssen die Schuhe ausziehen und uns zu den Anderen auf die Matte setzen. Okay, etwas später werden 30,- Fidschi-Dollar kassiert, also 10,- pro Person. Das ist schon okay, denn wir bekommen traditionelle Musik und Tanz vorgeführt. Die mit Baströcken bekleideten jungen Tänzer schaffen es sogar, den Kapitän und die Bordfrau zu mobilisieren. Beim “ taralala “ machen tatsächlich alle mit und schwingen die Hüften. Zum Abschluss wird Kava aus einer großen Schale angeboten. Dann bittet uns einer der aelteren Maenner, so eine Art Bürgermeister, noch eine Weile zu bleiben und die handwerklichen Arbeiten der Dorffrauen anzusehen. In Windeseile bereiten etwa 30 Frauen bunte Decken auf dem Rasen aus und legen ihre Schätze darauf aus. Es werden hauptsächlich Schmuck und Muscheln angeboten, einige wenige Holzarbeiten und Textilien sind auch dabei. Nichts, was uns umhaut. Nichts, was wir brauchen. Trotzdem kaufen wir das eine oder andere Teil, weil wir die Dorfbewohner gerne unterstützen möchten. Die Frauen und Kinder auf ihren Decken tun uns leid. Es sind maximal 10 Gäste vom Resort zu dieser Veranstaltung gekommen. Ungefähr 30 Familien möchten etwas verkaufen, so viele Decken mit selbstgebastelten Sachen warten auf Abnehmer. Dieser Flohmarkt lohnt sich überhaupt nicht, man kann ja nicht jeder Frau etwas abkaufen. Wir hoffen, dass der Erlös dieses Nachmittags in einen Topf geworfen und dann gerecht verteilt wird.

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Dienstag bekommen wir Besuch von Max, den wir gestern auf dem Rückweg vom Dorf kennengelernt haben. Eigentlich wollten die drei Männer zum Angeln hinausfahren, aber dafür ist das Wetter zu schlecht. Der Wind hat tüchtig zugenommen, es kommen kabbelige Wellen in die Bucht gelaufen. Thomas holt Max, der pünktlich zur verabredeten Zeit am Strand steht, mit dem Dinghi ab. Es werden Kaffee und Kekse serviert, danach gibt es noch einen Jägermeister, bei dem unser Fidschianer die Augen verdreht. Angelschnur, Köder und ein kleiner Bund Kava wechseln den Besitzer. Wir bekommen ein paar schöne Muscheln geschenkt.
Nachmittags wandern wir auf den nördlichen Hügel der Insel. Zunächst gibt es noch einen Pfad, der zu einem Feld führt, auf dem ein Vater mit seinem Sohn Ackerbau betreibt. Wir fragen nach dem Weg zur Nordbucht und versuchen unser Glück in der angegebenen Richtung. Aber auch hier gibt es keine erkennbare Spur, der Hurricane hat die Bäume und Sträucher wie Mikadostäbe durcheinander geworfen. Trampeln und Klettern durch dichtes Buschwerk und abgerissene Aeste – wie auf dem Trail. Die Küste erreichen wir nicht, irgendwann drehen wir um und kommen noch einmal an dem Feld vorbei. Diesmal wird es ein längeres Gespräch mit Tumbo und seinem Sohn Moses. Sie bauen Cassava ( Maniok ) zum eigenen Verbrauch an. Auch hier war nach dem Februar-Sturm alles zerstört. Normalerweise geht der 10-jährige Sohn natürlich zur Schule, aber zur Zeit sind Ferien. Die Ehefrau Alessi arbeitet im Restaurant des Octopus-Resorts. Wir sollen ihr schöne Grüße von ihrer Familie ausrichten, wenn wir sie treffen. Wir fragen im Restaurant nach Alessi, aber die hat erst um 17.00 Uhr Dienstbeginn. Sie erscheint etwas später, während wir uns in der Strand-Bar eine Cola bzw. eine Trink-Kokosnuss zum Ausklang des Tages gönnen. Herzliche Begrüßung wie unter Freunden, Umarmung und Küsschen auf beide Wangen ….wir können es gar nicht so richtig fassen, denn eigentlich haben wir doch nur ein paar Minuten mit ihrem Mann und Sohn geplaudert. Die Einheimischen, die wir letztes Jahr auf Tonga kennengelernt haben, bezeichnen sich selber als “ the friendly people „. Uns kamen sie eher mürrisch und verschlossen vor. Aber hier im Fidschi-Archipel stimmt es wirklich : Freundlichkeit, Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft bestimmen das Leben der Menschen.

Während der Nacht heult der Wind kräftig in den Wanten. Inzwischen bläst es mit Böen bis zu 40 Knoten, und in der Bucht stehen ordentlich Wellen. Eigentlich war ein Treffen mit Max abgemacht, aber die Verabredung platzt wegen Schlechtwetter. Wir trauen uns nicht von Bord bei diesen Bedingungen. Regen ohne Unterbrechung, und das schon seit gestern Nachmittag. Wenigstens haben wir genug Wasser, innerhalb kurzer Zeit sind alle Wassertanks gefüllt. Das Boot schaukelt sich ein, dieser Schwell ist nicht mehr angenehm. Beide Männer verdrücken sich leicht seekrank in die Koje. Am Nachmittag beschließen wir, in die geschütztere Nordbucht zu verholen. Grauer Himmel, schlechte Sicht, strömender Regen und viel Wind auf der Fahrt. Aber wir haben ein paar Wegpunkte von anderen Seglern auf unserem Plotter eingegeben, denen wir sehr genau folgen. Unter Motor dauert es nur gut eine Stunde, dann sind wir da und ankern in der Nalauwaki Bay direkt vor dem Dorf. Viel besser, hier liegen wir wesentlich ruhiger als auf der Westseite. Von Bord kommen wir allerdings nicht mehr bei diesem Schietwetter.

Auf unserem neuen Liegeplatz war es deutlich entspannter. Kein Ankeralarm, nur sanftes Geschaukel, weil keine Wellen in die Bucht laufen. Allerdings sind wir uns einig, dass der Ausblick auf den weissen Sandstrand vor dem Octopus Resort viel schöner war. Hier ist das Wasser so trübe, dass wir nicht hineingehen mögen. Wir möchten lieber wieder auf die andere Seite, der Wind hat gedreht und etwas abgenommen. Gegen Mittag geht es los, nur eine Stunde mal eben um die Nord-West-Ecke. Als wir vor unserem Traumstrand ankommen, da merken wir sofort, dass dies keine gute Entscheidung war. Immer noch weht der Wind hier auflandig, und immer noch laufen die Wellen in die Bucht. Die Situation hat sich gegenüber gestern nicht viel verbessert. Also drehen wir sofort wieder um und folgen unserer Kurslinie zurück zum Ankerplatz vor dem Dorf. Diese Aktion hätten wir uns sparen können. Aber wir sind ja gern unterwegs …. immer noch besser als Nichtstun und Langeweile. Viel mehr passiert an so einem trüben Regentag nicht. Kochen, essen, Karten spielen, einen Film von der Festplatte ansehen, ab in die Koje.

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Freitag immer noch ergiebiger Regen. Uns fällt so langsam die Decke auf den Kopf, zumal es zu Dritt auf der Walkabout doch ziemlich eng ist. Also runter vom Boot und zu Fuß über den matschigen Weg bis zum Octopus Resort auf der anderen Seite. Viel los ist dort auch nicht, die meisten Gäste kommen gar nicht erst aus ihren Hütten. So viele Regentage hintereinander sind schon etwas frustrierend. Auf dem Rückweg treffen wir Max und machen die Bekanntschaft mit Rushi. Der möchte sich gerne unser Schiff ansehen. Sehr gerne – etwas Abwechslung kann nicht schaden. Rushi ist erstaunlich interessiert an unserem Norderney-Buch und Bildern der Familie. Nach einem Kaffee trägt er sich sogar in unser Gästebuch ein. In der Regel vergessen wir das, aber diesmal hat Thomas dran gedacht. Zum Abschied bekommen wir eine Empfehlung für das Botaira Beach Resort. Wir sollen denen einfach das Foto von Rushi zeigen, dann seien wir dort willkommen.

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Wir wachen am Samstag auf und hören immer noch den Regen heftig auf unser Kajütdach prasseln. So langsam haben wir echt die Nase voll davon. Wir wollen hier weg, denn 5 Tage auf der Insel Waya bei überwiegend schlechtem Wetter sind mehr als genug. Gegen 11.00 Uhr klart es auf, und wir machen alles startklar. Aber bevor wir loskommen, erleben wir noch eine Ueberraschung. Neben uns nähert sich ein kleines Ruderboot mit drei Kindern drin. Es sieht nicht besonders seetüchtig aus, es muss permanent Wasser ausgeschöpft werden. Die Drei warten offensichtlich auf eine Aufforderung, dass sie an Bord kommen dürfen. Aber sie sind sehr zurückhaltend und machen erst nach mehrmaliger Einladung längsseits fest. Kaum sind sie auf der Walkabout, da gibt es allerdings kein Halten mehr. Sie turnen überall herum und schauen sich alles genau an. Joana, das Mädchen, ist 7 Jahre alt. Die beiden Jungs sind 6 und 8 Jahre. Alt genug, um alleine mit einem löchrigen Boot zum Fischen zu fahren. Bei dieser Vorstellung graust es wahrscheinlich jede deutsche Mutter. Aber wir sind überzeugt davon, dass die Dorfbewohner ihre Kinder immer im Auge haben und gemeinschaftlich aufpassen. Die kleinen Piraten ziehen nach ihrer Bootsbesichtigung mit einem Lutscher in der Hand und leuchtenden Augen ab. Gestern Abend ist noch ein größeres Segelboot angekommen. Auch dort versuchen die Kinder ihr Glueck, aber sie werden nicht an Bord geholt. Wir jedenfalls hatten unseren Spaß mit der Rasselbande.

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Gegen 12.30 Uhr verlassen wir die Nalauwaki Bay. Schon nach einer Viertelstunde haben wir einen Biss an der Angel. Wieder ein Schwarzflossen-Thunfisch, heute wird er mit Kartoffeln und Senfsoße serviert. Nachmittags kommen wir an der Manta-Passage vorbei, aber die Tide ist nicht günstig, um mit den Mantas zu tauchen. Das sparen wir uns für den Rückweg nach Süden auf und segeln noch eine Bucht weiter bis zum Botaira Beach Resort auf Naviti Island. Direkt am Strand werden wir von einem Fidschi-Hünen in Empfang genommen. Das ist Tua, er arbeitet im Resort und lädt uns ein, die Anlage zu besichtigen. Alle Hütten sind komplett ausgebucht, zur Zeit wohnen hier 28 Gäste. Das ist ja sehr überschaubar, für uns aber sicher von Vorteil. Eine offene Bar lädt zum Feierabend-Bier ein. Rushi hat Recht gehabt : Alle sind sehr nett, wir fühlen uns willkommen. Einer der Gärtner macht sich mit Leiter und Stange daran, für Nils ein paar Kokosnüsse von den Palmen zu pflücken. Ich folge dem Schild “ Track “ und klettere ein Stück auf einem rutschigen Wanderweg den Hügel hinauf bis zu einer Antenne. Dort gibt es ein Handy-Signal und Internet-Empfang …. mich wundert das schon gar nicht mehr.

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