Wir segeln und wandern durch die Welt

Denver und zurück bis Interstate 18.07. – 21.07.2017

Das war eine richtig schlimme Nacht im Mallory Manor Motel ! 🙁 Zunächst die ganze Aufregung und der Stress mit dem Motel-Manager. Hat danach natürlich ziemlich lange gedauert, bis wir zur Ruhe gekommen sind. Dann dieser Gestank nach kaltem Rauch, der wohl auch im Teppich hängt. Schließlich liegen wir mit den Isomatten beinahe auf dem Boden. Ja, und dann habe ich tatsächlich mitten in der Nacht ein kleines Krabbeltierchen im Zelt entdeckt. Das müssen wir wohl mit unseren Klamotten herein gebracht haben. Im Zimmer nebenan lief der Fernseher auf voller Lautstärke bis morgens um 6.00 Uhr. Um die Zeit kann man dann ja auch schon aufstehen und mal wieder packen.
Ich habe noch in der Nacht eine Nachricht an unsere Bank geschrieben, dass die Belastung der Kreditkarte mit dem Betrag für 3 Nächte storniert werden soll. Der Hotel-Manager ist furchtbar sauer, weil wir nun doch ausziehen. Wir suchen uns im Internet das Motel 6 aus, es hat gute Bewertungen. Für eine City wie Denver liegt es in der unteren Preis-Kategorie, kostet aber immerhin noch fast das Doppelte. Kein Kühlschrank, keine Mikrowelle, das Internet muss extra bezahlt werden. Aber wir haben jetzt ein sehr schönes, geschmackvoll eingerichtetes Zimmer. Und es ist super sauber ! 🙂 Wir fühlen uns sofort wohl hier. Jetzt können wir anfangen, unseren City-Aufenthalt zu genießen. In Chama hatten wir nette Leute kennengelernt, die aus Denver stammen. Die Bekanntschaft ist ziemlich kurios zustande gekommen. Sie hatten das Zimmer neben unserem, beide Türen standen weit offen. In meinem Morgentran bin ich aus Versehen ins falsche Zimmer gegangen …. Da lag eine unbekannte Tasche auf dem Bett….. Merkwürdig, schnell wieder raus….. Und dann noch ein zweites Mal rein, weil ich mir ganz sicher war, dass es unser Raum ist. Sehr seltsam ! 😉 So haben wir Cindy und Gideon kennengelernt, die gerade dabei waren, ihr Auto einzuladen und die Szene mit einem Grinsen im Gesicht beobachtet haben. Per E-Mail und SMS haben wir uns verabredet. Gideon holt uns beim Motel ab, fährt mit uns zum Einkaufen und zum Outdoor-Shop. Danach gibt es einen Stadt-Rundgang. Downtown hätten wir uns alleine nie so schnell zurecht gefunden. Wir besichtigen das Colorado State Capitol Building, das mit seiner vergoldeten Kuppel weithin sichtbar ist. Sehr prunkvoll ist auch die 55 Meter hohe Eingangshalle mit viel Marmor und Glasmalereien. Wir kommen gerade rechtzeitig zu einer Führung durch das Gebäude. Die Präsidenten-Galerie, der Sitzungssaal sowie der Blick über Denver von der obersten Ebene hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Die Männer finden die Erläuterungen unseres jungen Führers offensichtlich sehr interessant. Für meinen Geschmack redet er viel zu schnell. Geschichte hat mich noch nie sonderlich interessiert, und ich bin nach unserer Horror-Nacht einfach nur müde. Da gefällt mir unser Zoo-Besuch schon besser.

Mehr als 4000 Tiere werden hier den Besuchern in einem liebevoll angelegten Park präsentiert. Der Denver Zoo war der erste in den USA, der an Stelle von Käfigen und Gitterstäben für die Unterbringung möglichst natürliche und artgerechte Gehege angelegt hat. Sehr kindgerecht, Biologie zum Anfassen. 🙂

Ein gemütliches Abendessen bei Cindy und Gideon zu Hause, ein weiterer Vormittag vergeht mit einem kleinen Dia-Vortrag über unsere Segelreise bis nach Patagonien. Wir haben nun schon einen Tag verlängert, aber immer noch kein Museum von innen gesehen. Aber wir kommen wieder, wenn wir den Trail beendet haben. Denver gefällt uns gut und ist sicher eine Reise wert. Freitag werden wir von unseren neuen Freunden bis zur Interstate 70 gebracht, wo wir Anfang dieser Woche unsere Wanderung unterbrochen haben. Herzlichen Dank ! 🙂