Wir segeln und wandern durch die Welt

Glasgow bis Pearisburg

Der kleine Ort Glasgow stellt extra für die AT-Hiker einen Platz zur Verfügung, auf dem man bis zu drei Nächte bleiben kann. Dort steht eine Shelter mit Pritschen, aber wir zelten lieber auf der frisch gemähten Wiese. Hiker-Box, Proviant zum Mitnehmen, Trinkwasser, Mülltonnen, ein Dixie-Klo und sogar eine Außendusche gibt es. Allerdings kein warmes Wasser, weswegen wir mit unserer Körperpflege bis zum Mittag warten. Bis dahin habe ich schon zwei Stunden im Wasch-Salon verbracht, alles ist wieder sauber. Thomas versucht, den Einkauf für die kommenden Tage zu erledigen, hat aber Probleme mit seinen Kreditkarten. An der Tankstelle möchte er sich nur eine Cola kaufen, aber seine Karten funktionieren beide nicht. Hinter ihm steht ein Mann, der einfach so für ihn bezahlt. Es ist nicht das erste Mal, sowas haben wir in den USA schon öfter erlebt. 🙂 Im kleinen Laden an der Ecke gibt es unsere Gas-Kartuschen. Auch hier klappt es nicht mit dem Bezahlen. Der Geld-Automat spuckt ebenfalls nichts aus, Transaktion abgelehnt. Deswegen gehen wir nochmal zusammen los und probieren alle Optionen aus. Vier Kreditkarten von drei verschiedenen Banken, und keine funktioniert. Bargeld bekommen wir auch nicht. So langsam werden wir nervös. Wir brauchen das Gas unbedingt, deswegen krame ich unser letztes Kleingeld zusammen. Das gemeinsame Bar-Vermögen beläuft sich aktuell auf 4,- US-Dollar. Können wir nur hoffen, dass die Leitungen in Glasgow heute wackelig sind und es in der nächsten Stadt Geld gibt. Merkwürdigerweise funktioniert die Karte der DKB, die wir hauptsächlich benutzen, später im Dollar General. Muss man nicht verstehen. 😉 Einkauf erledigt, Bargeld haben wir immer noch nicht. Als nächstes steht die Dusche auf dem Programm. Eiskaltes Wasser, so kalt, dass ich beim Haarewaschen fast Kopfschmerzen davon bekomme. Aber es ist herrlich erfrischend, anschließend fühlt man sich wie neugeboren. Handtücher haben wir nicht. Die Sonne scheint, man trocknet schnell. Fast fertig, nur noch eben schnell ein paar Sachen im Internet erledigen. Die Bücherei hat geschlossen, also wird das wieder nichts mit einem großen Computer. Am Handy ist alles ungleich schwieriger. Ich komme nicht weiter mit unserem US-Visum, habe schon mehrmals Kontakt aufgenommen und warte erneut auf Antwort. Die Bestellung des Segels ist auch noch nicht abgeschlossen. Ständig sind neue Fehler im Angebot, mal wurde etwas vergessen, dann wieder stimmt eine Länge nicht. Sehr zäh. Thomas ist geduldig, der bleibt dran. Ich bin total genervt vom Internet und möchte zurück in den Wald. Flucht vor der Zivilisation ? 😉 Wir sind noch gar nicht bis zu der Parkbucht gelaufen, an der wir den Daumen hochhalten wollen. Schon vorher stoppt ein Wagen am Straßenrand und lässt uns einsteigen. Das fluppt ja wieder gut. 🙂 Die James River Bridge ist die längste Fußgänger-Brücke auf dem AT und für uns der Beginn einer neuen Etappe. Mehrere Kilometer folgt der Weg dem Fluss. Dann überqueren wir einen kleineren Strom auf dicken Felsen und steigen kräftig auf. Ein schmaler Pfad schlängelt sich mal auf der einen, mal auf der anderen Seite der Hügelkette entlang. Eigentlich hatten wir einen Zeltplatz mit Wasserquelle nach 12 Kilometern als Tagesziel anvisiert. Aber da ist richtig viel los, 5 Zelte und eine Hängematte. Mindestens acht Personen sitzen am Lagerfeuer. Alle tragen T-Shirts und Kappen in orange. Ein Kegelclub wird das wohl nicht sein. 😉 Wahrscheinlich sind es Jäger auf einem Wochenend-Ausflug. Blöd für uns. Zunächst klettert Thomas einen Hang hinunter zur Quelle, damit wir ordentlich trinken können. Wir schauen uns den weiteren Verlauf des Weges an, denn Bleiben ist keine Option. Es ist laut, und es stinkt nach Rauch. In absehbarer Entfernung ist kein Zeltplatz eingezeichnet, der nächste erst in 7 Kilometern. Auf dem Weg dorthin gibt es kein Wasser. Vor uns liegt ein spitzer Gipfel, da müssen wir noch drüber, wenn es dumm läuft. Und Wasser schleppen, das machen wir gar nicht gerne. Ich laufe noch einmal bergab zum Bach, um alle Flaschen zu füllen. Dann stapfen wir los, langsam und gleichmäßig immer höher. Das Terrain ist sehr uneben. Wir steigen über Geröll nach oben und finden keine ebene Stelle. Auch auf dem Gipfel und im Abstieg sieht es nicht besser aus. Keine Chance, hier ein Zelt aufzubauen. Die Spur ist so schmal, dass gerade mal zwei Füße nebeneinander passen. Zu beiden Seiten wächst hellgrünes, frisches Gras am Rand. Nur ein ganz schmaler Streifen, das sieht so aus, als ob es extra angepflanzt wurde, um den Pfad zu begrenzen. So ein Phänomen haben wir auch schon mit Blumen am Wegesrand gesehen. Man kann immer wieder darüber staunen, was die Natur sich so einfallen lässt. Ein Tier blockiert im Dämmerlicht den Trail. Wir können zunächst nur die Silhouette erkennen und vermuten, dass da ein Bär auf dem Weg steht. Nein, es ist nur ein Weißwedel-Hirsch. Weiter geht es über Geröll, der Pfad ist nicht nur steil, sondern richtig holprig. Anstrengend zum Ende des Tages bei schwindendem Licht. Dafür erleben wir einen bemerkenswert schönen Sonnenuntergang. Blutroter Himmel über den bläulich erscheinenden Gipfeln der nächsten Bergkette. Sieht man auch nicht alle Tage, aber eigentlich möchten wir jetzt lieber Feierabend haben. Endlich finden wir einen akzeptablen Platz kurz vor dem Petites Gap. Beinahe hätten wir im Dunkeln weiterstolpern müssen. Das Zelt steht so gerade, als das letzte Tageslicht schwindet. Natürlich ist der Boden in diesem Gelände hart, mit kleinen Steinen und Wurzeln durchsetzt. Wir legen alle Klamotten, die wir während der Nacht nicht anziehen, zum Polstern unter die Iso-Matten. Wird richtig gemütlich.

Am Samstag kommt es ganz anders als geplant. Seit einigen Tagen spürt Thomas gelegentlich links ein Stechen in der Brust. Der Puls schlägt unregelmäßig und hat manchmal Aussetzer. Gestern Abend im Aufstieg fühlte es sich einmal so an, als würde sein Herz stolpern. Das allgemeine Befinden ist gut, er strotzt vor Gesundheit, aber aufgrund seiner Herz-Vorgeschichte sind wir etwas verunsichert. Wir möchten die Sache vom Spezialisten abklären lassen, damit wir Gewissheit haben, dass die Belastung auf dem Trail keinen Schaden anrichtet. Deswegen wandern wir nur zwei Stunden, bis der Trail sich einer wenig befahrenen Nebenstraße nähert. Nicht viel los, aber endlich hält ein Auto an. Die Beifahrer-Tür wird aufgerissen, und eine junge Frau mit geflochtenen Gretchen-Zöpfen und strahlend blauen Augen lacht uns an. Sofort plappert sie los wie ein Wasserfall. Ihr Freund, also der Fahrer, ist etwas ruhiger, aber genauso attraktiv und smart. Was für ein tolles Paar ! Beim Trampen macht man oft ganz wunderbare Bekanntschaften. Beide sprudeln über vor Energie und Lebensfreude. Sie sind unterwegs zum Jenning’s Creek und möchten von dort ein paar Stunden im Wald „rennen“. Tatsächlich fahren sie über ihr Ziel hinaus und bringen uns bis nach Buchanan. Es gibt kein Krankenhaus, noch nicht einmal einen Arzt in der Nähe. Amerika ist ein riesiges Land der Autofahrer, das hätten wir fast vergessen. Ganz nebenbei ist auch noch Wochenende, das macht es nicht einfacher. Wir bekommen den Rat, es bei der Feuerwehr zu versuchen. Die sollen ausgebildet sein in EMS – Emergency Medical Service. Was für eine gute Idee ! Die Männer dort haben die entsprechenden Instrumente zur Untersuchung und für eine Erst-Behandlung. Bei Thomas wird sofort ein EKG gemacht. Mit jeder Elektrode, die aufgesetzt wird, sieht mein Mann kranker aus. Zwei professionelle Feuerwehr-Sanitäter sind mit dem „Fall“ beschäftigt, zufällig kommt auch noch der oberste Chef vorbei und gibt seinen Senf dazu. Fazit : Es gibt keinen dringenden Handlungsbedarf, theoretisch könnten wir wieder zurück auf den Trail. Aber wir sollen selber entscheiden. Wir fühlen uns wohler damit, wenn das Herz-Stolpern und der unregelmäßige Puls genauer abgeklärt werden. So bekommen wir von den freundlichen Helfern eine kostenlose Fahrt im Feuerwehr-Auto bis zum Krankenhaus von Roanoke. Das liegt etwa 50 Kilometer entfernt, ungefähr eine Stunde unterwegs, hinten drin der Patient mit Sanitäter als Begleitung, ich sitze vorne. Auf einer Liege wird Thomas in die Not-Aufnahme gefahren. Nun mal nicht übertreiben, heute früh konnte er seinen Rucksack noch selber tragen und den Berg aufsteigen. 😉 Beim Abschied erzähle ich den netten Feuerwehr-Männern, dass ich mir den Tag eigentlich ganz anders vorgestellt habe. Die Antwort kommt prompt : „This is a new experience. And it’s all part of the adventure.“ Zu deutsch : „Dies ist eine neue Erfahrung. Und es ist alles Teil des Abenteuers.“ Recht haben sie. Tolle Kerle ! Vielen Dank an die Feuerwehr von Buchanan. 🙂 Ich muss mich im Krankenhaus einem Eincheck-Prozedere unterziehen und werde mit einem lila Bändchen am Arm im Wartebereich geparkt. Thomas hängt zur Überwachung an einem Monitor, EKG, Blut-Untersuchung wird gleich zweimal gemacht, dann Röntgen. Acht Stunden dauern die Untersuchungen im Krankenhaus. Nur zwei Kaffee und ein paar Kekse morgens im Zelt, seitdem haben wir nichts mehr gegessen und getrunken. Die Bitte um Wasser verhallt im Nirwana, wahrscheinlich gibt es Wichtigeres zu tun. Irgendwann essen wir Snickers aus unserem Vorrat und trinken scheußlich schmeckendes Wasser aus dem Kran. Roanoke ist eine große Stadt mit ca.100.000 Einwohnern, also genau das Gegenteil von den kleinen Dörfern entlang des AT. Die Not-Aufnahme muss also die Patienten aus einem weiten Einzugsgebiet behandeln. Alle sind freundlich und kompetent, scheinen aber auch über die Maßen gestresst zu sein. Nach mehrmaligem Nachfragen bez. ausstehender Blutwerte und der Entlassungspapiere dürfen wir um 21.30 Uhr endlich das Krankenhaus verlassen. Anscheinend ist das T-Shirt vom Appalachian Trail in Buchanan geblieben. Thomas musste ja sofort seinen Oberkörper freimachen und wurde verkabelt. Dann ging alles so schnell, Abtransport auf einer Krankenliege im Feuerwehr-Auto. Schade, aber es gibt Wichtigeres. Frei ! Und offensichtlich gesund, denn auch der Kardiologe meint, dass alles in Ordnung ist, solange man den Appalachian Trail laufen kann. Sehr beruhigend, auch wenn der Tag insgesamt richtig doof war. Aber lieber einmal zu viel zum Arzt gehen als zu spät. Die Rechnung kommt per e-mail. Wir sind gespannt. 😉 Um 22.00 Uhr sitzen wir vor dem Krankenhaus und überlegen, wie wir nun zum 25 Kilometer entfernten Trailhead kommen. Wir bestellen per Internet einen „Lyft“, also ein Taxi. Ein paar Minuten später ist unser Fahrer William da und bringt uns zu einer Tankstelle, an der es um diese Zeit leider nichts Warmes mehr gibt. Wir kaufen noch Erdnüsse und ein Feierabend-Bier, damit setzen wir uns gemütlich draußen hin und stoßen an. Nach dieser kleinen Party ist es nicht weit bis zum Waldrand, wo wir unser Zelt an einer grünen Ecke aufbauen.

Am nächsten Morgen stellen wir fest, dass anscheinend auch der Sonnenhut bei der Feuerwehr geblieben ist. Dumm gelaufen. Die Kappe ist wichtig, weil die Bäume noch so kahl sind und keinen Schutz bieten. Sitzen um 8.00 Uhr früh an der Tankstelle und trinken Kaffee, danach gehen wir zwei Kilometer weiter zum Supermarkt, um ein paar Äpfel und Bananen zu kaufen. Um 12.00 Uhr macht ein Second Hand Shop in der Nähe auf. Bis dahin müssen wir noch ein paar Stunden Zeit totschlagen und essen ungesundes Frühstück bei Wendy’s. Ich mag das amerikanische Essen überhaupt nicht mehr. Drei Bissen vom Cheeseburger, es geht fast nicht runter. Ich schäle mir lieber einen Apfel. Einkauf von Sonnenkappe und T-Shirt ist schnell erledigt. Günstig und nachhaltig, so soll es sein. 🙂 Um 12.30 Uhr sind wir zurück auf dem Trail. Vor uns liegt ein gemäßigter Anstieg zum „Hay Rock“. Das ist eine interessante Fels-Formation, von der aus man ungehinderten Weitblick in das grüne Tal hat.

Wir sehen unseren ersten Monarchfalter in diesem Jahr. Das ist ein besonders hübscher Schmetterling mit ungefähr 10 Zentimetern Flügel-Spannweite und einer sehr schönen Zeichnung. 30°- 32° am Nachmittag, es ist richtig heiß. Morgen nochmal dasselbe, übermorgen Regen, und danach wird es die nächste Kältewelle geben. Verrücktes Wetter ist das in diesem Jahr, das bestätigen uns auch die Einheimischen. Zum Ende des Tages müssen wir uns noch einmal 300 Höhenmeter erarbeiten bis zu den Tinker Cliffs. Diese Klippen sehen von unten aus wie die Mauern einer alten Festung. Drei Liter Wasser schleppen wir den Berg hoch. Abendessen auf den Felsen im Licht der untergehenden Sonne. Dutzende von kleinen Fliegen nerven ein bisschen, aber sie stechen nicht. Inzwischen befinden wir uns erneut auf 3000′ Fuß Höhe, aber es ist warm. Nur noch ein kleines Stück weiter auf den Felsplatten der Tinker Cliffs, dann zeigen uns ein paar Rehe den Weg zu unserem Zeltplatz. Wir sind wieder auf dem Trail, beide glücklich und entspannt. 🙂

Früh am Morgen sitzt eine Eule schläfrig auf einem Baum neben dem Weg. Sie fliegt kurz auf, als wir uns nähern, und setzt sich ein paar Bäume weiter wieder in Ruhestellung. Zwei schwarze Schmetterlinge flattern dicht an dicht durch die Luft, wahrscheinlich ist das eine Art Balztanz. Auch die Eichhörnchen scheinen sich zu locken und zu jagen. Paarungszeit. Überall um uns herum ist jetzt der Frühling ausgebrochen. 🙂 Knackiger Aufstieg in der prallen Sonne. Der Schweiß rinnt in Strömen. Es ist heiß, wir haben Durst. Pause im Schatten an der Campbell Shelter. Ich folge einem „Blue Blaze“, um  Wasser zu holen. Die Quelle ist viel weiter weg als gewünscht. Weiter geht es hinauf zum McAfee Knob auf 3197′ Fuß Höhe. Die abgeflachten Felsen sind ein sehr bekanntes Foto-Motiv. Aber uns ist hier oben entschieden zu viel los. Ein Dutzend Menschen, Musik und Party-Stimmung. Wir haben keine Lust, uns auf dem Gipfel in Position zu setzen und von Fremden fotografieren zu lassen. Also kein neues Bild vom McAfee Knob, alternativ stelle ich an dieser Stelle unser Foto aus dem Jahr 2012 ein. Schnell weg. 😉

Ab jetzt laufen wir eine Stunde locker bergab. Eidechsen sind geschlüpft. Heute in der Sonne wagen sie sich hervor und flitzen um uns herum. Am Nachmittag liegen noch mehrere kleinere Hügel vor uns. Ständig geht es aufwärts und auf der anderen Seite sofort wieder hinunter. Aufstieg, Abstieg und gleich wieder von vorne. Der Wald geht über in saftiges Weideland. Hier grasen einige Stiere, die keinerlei Interesse an uns zeigen. Die Sonne scheint auf dem offenen Feld immer noch grell, es ist fast zu heiß zum Wandern. Am Ende dieses Tages sind wir gut durchgegart, aber ohne Sonnenbrand. Wir lieben Virginia ! 🙂 Um 18.30 Uhr haben wir unser Ziel erreicht, ein kleiner Umweg zum „Catawba Grocery“. Dort gönnen wir uns eine lange Pause. Es gibt Pizza, kalte Getränke, Einkauf für die nächsten 5 Tage. Außerdem eine Katzenwäsche auf der Toilette, die Handys sind geladen, unser Müll ist ausgeleert. Danach müssen wir nur noch einen Kilometer wieder zurück zum Trail. Jetzt auf dem AT haben wir zwei Stunden länger Tageslicht als auf dem Florida-Trail, d. h. wir können abends etwas länger „arbeiten“. Meine Lampe hat den Geist aufgegeben, neue Batterien bringen auch kein Licht. So müssen wir uns nun eine Stirnlampe teilen bis zum nächsten Ort. Um 22.00 Uhr steht das Zelt.

Unzählige Tierstimmen sind während der Nacht zu hören : Geschrei von Eulen, Kläffen von Hunden und irgendetwas Undefinierbares. Sehr früh am Morgen beginnt schon das Vogel-Konzert. Wir sind eher am Start als sonst, denn vor uns liegt eine anspruchsvolle Kletterpartie. Die möchten wir nicht in der Mittagshitze und erst recht nicht bei Regen machen. Es geht über mehrere steile Felswände hinauf zum  Dragon’s Tooth. Das ist einer meiner „Angstgegner“ auf dem AT, für mich die zweit-schwierigste Etappe nach der Mahoosuc Notch. Die Stöcker kommen weg, man braucht beide Hände zum Festhalten und Hochziehen. Gut ausgeruht geht es viel besser als erwartet. Ich bin froh, dass wir den Dragon’s Tooth im Aufstieg machen, das ist angenehmer als nach unten klettern. Um 9.30 Uhr sind wir bereits oben auf mehr als 3000′ Fuß Höhe.

Dieses Mal laufen wir einen „Blue Blaze“, der uns bis zum Drachen bringt. Normalerweise läuft kein Thru-Hiker einen Extra-Weg, denn 3500 Kilometer sind eigentlich schon genug. 2012 und 2014 sind wir an diesem Abzweiger nur auf dem „White Blaze“ vorbei, jetzt bringt uns dieser Umweg endlich zum Drachenzahn. Es lohnt sich. Ein herausragender Einzel-Felsen kann sofort als Zahn erkannt werden. Ein Stück weiter bilden die aufeinander geschichten Felsplatten tatsächlich die Schuppen eines Panzers. Man braucht nicht viel Phantasie, um das Bild eines schlafenden Drachens zu erkennen. Faszinierend. 🙂 Nur eine Stunde später kommt uns ein Wanderer entgegen, den wir aus Florida kennen. „Scarv“ haben wir dort mehrmals getroffen. Er hat sich erst eine Woche vor Beendigung des Florida-Trails dazu entschieden, gleich weiter auf dem AT zu laufen. Auch wir wussten damals noch nicht, dass wir 800 Kilometer durch Virginia einschieben werden. Total überraschend also, und umso größer ist die Wiedersehens-Freude. 🙂 Mittags verdunkelt sich der Himmel schlagartig. Es donnert ein paar Mal, dann ergießt sich ein heftiger Wolkenbruch über uns. Innerhalb von 5 Minuten werden wir klitschnass. Regenpause an einer Shelter, die dummerweise einen Kilometer abseits vom Trail liegt. Es scheint die bessere Alternative zu sein, wenn man ein Dach über dem Kopf haben möchte. Im Regen draußen essen ist nicht schön. Gestern noch haben wir in der Sonne geschwitzt, heute trinken wir heißen Kakao zum Aufwärmen. Mit dem Regen hat es sich deutlich abgekühlt. Thomas ist hoch erfreut über den Temperatursturz, während ich sofort wieder friere. Nachmittags steigen wir auf den „Brush Mountain“ mit 3100′ Fuß Höhe. Den Abstecher zum Audie Murphy Monument können wir uns sparen. Das Grab des höchst-dekorierten Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg habe ich schon zweimal besucht. Amerikanische Fahnen, bunte Plastikblumen und grell-bunte Deko ….. einfach schauderhaft kitschig. Immer mal wieder regnet es in kurzen Schauern. Im Graben, aus dem Thomas unser Wasser schöpft, krabbelt ein Molch. Später sehen wir noch einen kleinen Regenmolch auf dem Weg, durchscheinend orange und zerbrechlich. Mehrmals hintereinander überqueren wir kleine Bäche auf Holzbrücken. An einem dieser Wasserläufe ist ein Zeltplatz mit Feuerstelle und Sitzsteinen eingerichtet. Den nehmen wir gerne und liegen schon im Schlafsack, bevor es richtig kalt wird.

Eine langbeinige Spinne hat sich über Nacht in meinem Schuh eingerichtet. Kontrolle morgens ist wichtig, denn es könnte sich ja auch eine Schlange dort einnisten. Drei Rehe stehen mitten auf dem Trail, ein Junges ist dabei. Wir sehen einen großen Greifvogel ganz entspannt in einem Baum sitzen. Er hat sein Gefieder weit ausgespreizt, um möglichst viel Sonne zu tanken. Die Monarchfalter werden immer zahlreicher, auch die schwarzen Schmetterlinge sind häufig zu sehen. Bäume mit weißen Blüten verströmen einen betörenden Duft, das ist die Vogelkirsche. Ein ausgewachsener Salamander kreuzt unseren Weg. Ein Stück weiter springen einige Weißwedel-Hirsche vor uns davon. Unsere erste Tagesaufgabe ist ein stundenlanger Anstieg zum Bruisers Knob. Unterwegs gibt es ein langes Stück, an dem wir auf schrägen Felsplatten balancieren. Das Gestein ist schön griffig, macht unheimlich Spaß, darauf zu laufen. Auf 3434′ Fuß Höhe kennzeichnet ein Holzschild den Eastern Continental Divide, das ist die Verbindung vom Atlantik zum Golf von Mexiko. 2325 Meilen bzw. 3750 Kilometer von einem Ozean zum anderen, diese Vorstellung hat uns schon damals fasziniert.

Eiskalt ist es hier oben. Wir sind schnell, sonst kommt man ins Frieren. Der Weg verläuft mehrere Kilometer über die Ridgeline, ein angenehmer Pfad auf Laub. Im Osten sieht man mehrere Hügelketten hintereinander. Berge, soweit das Auge reicht. 🙂 Ein Problem heute ist das Wasser. Von 10.00 Uhr morgens bis um 14.30 Uhr am Nachmittag gibt es keinen Tropfen. Das stimmt nicht ganz, weil ein Seitenweg zu einer Shelter mit Wasser geführt hätte. Zwei Kilometer Umweg zusätzlich, das ist nichts für uns. Da laufen wir lieber 5 Kilometer voraus. So kommt es, dass wir 15 Kilometer ohne Pause schnell unterwegs sind. Wir kommen an der „Keiffer Oak“ vorbei. Das ist die größte und älteste Eiche auf dem AT, über 300 Jahre alt. Wirklich ein sehr imposanter Baum, wenn man direkt davor steht. Um 17.30 Uhr erreichen wir eine Shelter, an der schon einige Zelte aufgebaut sind. Feierabend-Modus für die meisten Wanderer. Wir füllen dort nur unsere Wasserflaschen und leeren sie sogleich wieder, denn wir möchten noch ungefähr 8 Kilometer weiter. Es geht über den „Kelly Knob“, wieder hinauf auf 3796′ Fuß. Auf dem Gipfel ist die Aussicht phantastisch, aber es weht ein kalter Wind. Nach unten brauchen wir länger als gedacht. Ein ganz schmaler Pfad führt ziemlich steil nach unten. Geröll und lose Steine unter unseren Sohlen, das ist nicht angenehm, wenn man schon 10 Stunden auf den Beinen ist. Eine Stunde später haben wir es geschafft. Tagesziel kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreicht, immerhin 30 Kilometer in schwierigem Gelände. Die Füße singen, wir sind müde und haben Hunger. Der Proviant wird schon wieder knapp. 😉

Plus 4° Celsius in der Nacht. Es ist nicht besonders warm im Zelt, aber das hatten wir schon viel schlimmer. Dagegen können wir uns anziehen. Einige Bärenspuren auf dem Weg und an den Bäumen erinnern uns daran, dass wir den Proviantbeutel draußen lassen sollten. Von 2000′ Fuß steigen wir auf den Wind Rock mit 4100′ Fuß, also 700 Höhenmeter zum Warmwerden. Der Gipfel des Wind Rock ist nach Norden hin weit offen. Es bietet sich eine ganz neue Aussicht in ein weiteres grünes Tal. Je weiter wir nach oben kommen, umso mehr laufen wir in den Winter hinein. Die Bäume sind kahl, keine Knospen, keine Blümchen, keine Schmetterlinge. Und der Gipfel macht seinem Namen alle Ehre. Ein schneidender Wind herrscht hier oben und lässt uns fast rennen. Die Kälte dringt sofort bis in die Knochen. Schon wieder 4 Stunden ohne Pause. An einer Wasserquelle machen wir Halt. Noch bevor Thomas richtig sitzt, fällt ihm ein morscher Ast auf den Kopf, über einen Meter lang und mehrere Zentimeter Durchmesser. Nicht ganz so schlimm, denn er hat ein Tuch um den Kopf gewickelt und eine Kapuze auf. Zum Glück ist das nicht letzte Woche passiert, als die Äste mit Eis ummantelt und schwer waren. Jeden Abend vor dem Zelt-Aufstellen checken wir die nähere Umgebung, um kranke Bäume und lose Äste zu vermeiden. Hier auf dem Wind Rock gibt es jetzt unerwartet was auf den Kopf. 😉 Wir trinken heißen Kakao zum Aufwärmen. Dann beeilen wir uns, um schnell aus dieser zugigen Gegend zu kommen. Etwa zwei Kilometer, die uns aber viel länger erscheinen, holpern und stolpern wir über wackelige Steine. Danach geht es auf einem schönen Waldweg sanft in Serpentinen bergab. Wir laufen entlang eines wild sprudelnden Baches. Zu beiden Seiten wachsen hohe Rhododendron-Sträucher, leider noch ohne Blüten.

Ganz unten im Tal quert der AT eine Forststraße. Dort steht ein Kastenwagen mit offener Heckklappe. Trail Magic von Jimmy, der auf YouTube seine Videos über den AT veröffentlicht. Beide haben wir das Gefühl, dass wir dieses Gesicht schon einmal gesehen haben, es muss 2012 oder 2014 gewesen sein. Wir bekommen ein kaltes Getränk, eine Tüte Chips und etwas Süßkram. Jimmy ist interessiert an Hiker-Geschichten und macht ein Interview mit uns, welches demnächst veröffentlicht wird. Nach einer halben Stunde trabt eine lustige Gruppe von 10 jungen Hikern aus dem Wald und stürzt sich auf die Trail Magic. Ein guter Grund, sich zu verabschieden, denn wir wollen noch etwa 10 Kilometer weiter.

Wasser gibt es an der Pine Swamp Branch Shelter, von dort tragen wir unsere gefüllten Flaschen über zwei Stunden den nächsten Berg hoch. Der Rucksack wird schwerer, der letzte Aufstieg dadurch nicht leichter. Aber das Wasser macht uns unabhängig, so dass wir uns einen schönen Platz auf Laub für die Nacht aussuchen können.

Wir entdecken den ersten Rhododendron-Strauch, an dem sich gerade die Knospen öffnen. Rote Blüten. Das lässt uns hoffen, dass wir demnächst das Rhododendron Gap in voller Blütenpracht erleben können. Heute neu sind schwarz-bunte Schwalbenschwänze und gelbe Zitronenfalter.

Einzige Pause des Tages an der Rice Field Shelter. Der letzte Schluck Wasser, eine Handvoll Nüsse, mehr gibt es nicht. Von da an verläuft der Weg stetig bergab. Ellenlanger Abstieg, nicht wirklich schlimm, aber mein linkes Knie schmerzt mehr denn je. Gebeugtes Knie tut weh, gerades Bein ist okay. Thomas läuft heute ohne Bandage, seine Knie sind relativ stabil. Ich muss an einen Spruch von unserem Seglerfreund Rainer „SY Lojan“ denken : „Altwerden ist nichts für Feiglinge“. Irgendwann ist auch dieser Berg zu Ende. Der AT führt über die Senator Shumate Bridge ganz nahe an die Stadt Pearisburg heran. Auf dem Weg in die City hält ein Wagen vom „Angel’s Rest Hostel“ an und möchte uns mitnehmen. Lohnt sich eigentlich nicht, denn es sind nur zwei Kilometer bis zum Chinesen. Im Auto sitzt ein weiterer Hiker, der denselben Weg hat, also steigen wir ein. Vor dem Restaurant werden wir abgesetzt mit dem Hinweis, dass es hinter dem Gebäude einen „Blue Blaze Trail“ gibt zu einem Zeltplatz. Super – das ist ja praktisch, da müssen wir nicht abends noch zurück und in den Wald. Volle zwei Stunden lang essen und trinken wir im  „Lucky Star“. Drei Eisbecher zum Nachtisch sind okay, wenn man so viele Kalorien verbraucht. Gegen 19.00 Uhr gehen wir nur um die Ecke und folgen den blauen Markierungen über einen schmalen Trampelpfad. Dieser führt schnurstracks zu einem Grundstück mit einigen festen Gebäuden, Wohnwagen und einer weiträumigen Wiese, auf der etwa zwanzig Zelte stehen. Eine bunt bemalte Bude dient als Rezeption. Das gibt’s doch nicht ! Da hat uns dieser bärtige Mann also auf der Straße eingesammelt, um uns durch die Hintertür zu seinem Hostel zu lotsen. „Angel’s Rest“ lesen wir, genau wie die Aufschrift vom Wagen lautete. Dieser Sammelplatz für Wanderer in beiden Richtungen ist ein Ort, an dem wir sonst nie freiwillig absteigen würden. Nun gut, wo wir einmal da sind, können wir auch bleiben. Thomas meldet uns an der Rezeption an, wo wir den stolzen Preis von 25,- Dollar für eine Nacht im Zelt bezahlen müssen. Ärgerlich. 🙁 Wir fühlen uns ein bisschen hereingelegt. Normalerweise wären wir ein Stück zurück auf den Trail gegangen und hätten umsonst im Wald gestanden. Beim Supermarkt in der Nähe kaufen wir Bier und Salzbrezeln, damit setzen wir uns in einer ruhigen Ecke auf die Stufen. Keine Lust auf die lustige Geselligkeit mit Dutzenden von jungen Leuten. Plötzlich kommt ein Sheriff-Auto angefahren und hält direkt vor unseren Füßen an. Der Officer mustert uns von oben bis unten und fragt, ob wir Hiker sind. Danach möchte er wissen, ob wir dort drüben im Angel’s Rest schlafen. Thomas gibt bereitwillig Auskunft und stellt sich dumm. Wie – ist das ein Problem mit dem Bier ? „Not allowed in public.“ Das ist nicht erlaubt in der Öffentlichkeit. Wissen wir natürlich, aber scheren uns wenig dran. Typisch deutsch. 😉 Unser Gesamteindruck scheint ziemlich seriös zu sein. Ein älteres Ehepaar aus Deutschland, offensichtlich nicht betrunken und keine Drogen im Spiel. Der freundliche Officer winkt ab und sagt : „No big deal“ – Keine große Sache. Also beide Augen zugedrückt, halb so schlimm. Früher haben wir immer gewitzelt, dass man in den USA verhaftet wird, wenn man mit einem Sechser-Pack Bier über die Straße läuft. Aber dieser Sheriff ist supernett und völlig cool. 🙂

Während der Nacht beginnt es zu regnen. Auch morgens ist es nur grau und kühl und nass. Der Wetterbericht sagt, dass es heute nicht aufhören wird, morgen ebenso ergiebiger Regen und Gewitter. Wie gut, dass wir ein Motel gebucht haben ! 🙂 Wir holen uns einen Kaffee aus der Gemeinschafts-Küche, in der bereits um 7.30 Uhr ordentlich Rummel ist. Nichts für uns. Wir setzen uns im Nieselregen draußen an einen Picknick-Tisch. Bald darauf beginnt eine lustige Vorstellung : Eine junge Frau führt einen Ziegenbock an der Leine spazieren. Die Ziege hat ein Regen-Mäntelchen an. Das ist ja schon komisch genug. 😉 Ein massiger Hund rennt frei herum und fängt plötzlich an, mit dem Ziegenbock zu spielen. Der ist inzwischen nicht mehr an der Leine und macht mit. Die beiden Tiere rennen um uns herum wie von der Tarantel gestochen. Der Ziegenbock nimmt Anlauf und springt über Bänke und Tisch, während wir dort sitzen. Nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals hintereinander. Das gehörnte Tier ist außer Rand und Band. Der Hund wetzt wie wild um den Picknick-Tisch herum, der Ziegenbock nimmt Anlauf und springt mit viel Getöse darüber hinweg. Erschrecken, Erstaunen, Belustigung oder Ärger ? Wir wissen nicht genau, was wir davon halten sollen. Das ist alles völlig skurril. Genug Show-Time so früh am Morgen. Wir ziehen uns zurück und trinken den zweiten Kaffee im Zelt. Da haben wir es ruhiger. 😉 Es ist nur ein kurzer Weg über den blau markierten Weg, direkt auf der anderen Straßenseite befindet sich das „Holiday Motor Lodge“. Natürlich können wir noch nicht einchecken, aber immerhin unsere Rucksäcke an der Rezeption deponieren. Etwa drei Stunden, bis das Zimmer fertig ist. Die Zeit möchten wir nutzen, indem wir schon unsere Einkäufe erledigen. Laufen also im Regen los, Walmart und Dollar General liegen ein paar Kilometer außerhalb. Nach einem Viertel des Weges hält ein Auto an und möchte uns mitnehmen zum Walmart. Die Leute hier entlang des Trails wissen einfach, was Hiker sind und was sie brauchen. 🙂 Thomas steigt ein, ich übernehme den Dollar General, der gar nicht mehr weit ist. Bis um 13.00 Uhr müssen wir warten, es ist kühl und gießt immer noch. Endlich bekommen wir unseren Schlüssel. Das Zimmer ist total heruntergekommen, der Fußboden nicht gewischt, der Schrank nicht benutzbar, Lampe funktioniert nicht, das warme Wasser reicht nur für eine Dusche, Handtücher sparsam, Badezimmer schmuddelig, es riecht nach Rauch, der Wäschetrockner trocknet nicht, Matratzen durchgelegen. Sehr enttäuschend. 🙁 Nach drei Wochen haben wir den ersten und einzigen „off-day“ geplant, sonst immer nur im Zelt übernachtet. Das hier ist nicht besser, allerdings gerade passend, um zwei Regentage auszusitzen. Fairerweise muss gesagt werden, dass der Zimmerpreis ungefähr die Hälfte beträgt von dem, was wir in Florida bezahlt haben. Im „Holiday Inn“ hat es mir viel besser gefallen, aber wir müssen auf unser Budget achten. Unsere Kreditkarten funktionieren übrigens alle wieder. Anscheinend hatten die wackeligen Leitungen in Glasgow das Problem verursacht. In der Nacht macht sich meine Staub-Allergie bemerkbar, und ich bekomme einen Herpes auf der Oberlippe. Das wundert mich jetzt nicht in diesem Etablissement. 🙁 Immerhin haben wir im Zimmer keine Insekten. Die Mückenstiche bilden sich zurück, und kleine Wunden können abheilen. Es gibt keine „Bed Bugs“ wie seinerzeit in Denver. Das wäre ein absolutes „No Go“ und Grund genug, das Motel auf der Stelle zu verlassen.

Am Nachmittag hängt Thomas unser klitschnasses Zelt zum Trocknen draußen über das Geländer. Jemand ruft von unten und fragt, ob wir Hiker sind. Er stellt sich vor als „Stone Leg“, ein Australier. Bereits dreimal auf dem AT gelaufen, jetzt ist er 56 Jahre und kocht für die Wanderer. Am Abend sind wir eingeladen zur Trail Magic. Eine Gruppe von 10 Leuten kommt im Hof zusammen. Es gibt Shrimps und gegrilltes Geflügel. 🙂

Ein Kommentar zu “Glasgow bis Pearisburg

  1. David Bessey

    Hi Thomas and Frauka – this is David and Kitty, of SV Ithaka. We were neighbors in Tenerife on the dock , and thomas cooked us a wonderful squash soup on Walkabout. We just landed in NY after spending the winter exploring the Caribbean on our sailboat Ithaka. Our house is in NJ, not far from the AT. I am not sure when you will be getting here, but we will be around for a month or so before we sail up to Maine. We would love to get together with you if it worked out!