Wir segeln und wandern durch die Welt

Horta / Faial bis Ende Juli

Himmel bedeckt, Niesel, schwarze Wolkenwand im Westen, dahinter ist ein heller Streifen am Horizont zu sehen. Azoren-Wetter. Das muss man nehmen, wie es kommt. Der Wetterbericht für die nächsten 7 Tage zeigt durchweg Sonne mit einer kleinen Wolke davor, 0 % Regen-Wahrscheinlichkeit. Wir gehen nach dem Frühstück los, bzw. nehmen den Bus bis Capelo im Westen. An der Kirche startet unsere Runde, die zunächst abwärts bis zur Küste verläuft. Betörender Anis-Duft liegt in der Luft und erinnert an Lakritz-Stand auf dem Jahrmarkt. Wild wachsender Fenchel steht in voller Blüte. Wir kommen an einem kleinen weißen Leuchtturm vorbei. Kurz darauf erreichen wir die Natur-Schwimmbecken von Comprido, wo allerdings ziemlich viel los ist. Besondere Aufmerksamkeit verdient eine hölzerne Umkleidekabine zwischen den Felsen.

Am Parkplatz steht ein Reisebus, die Gäste tummeln sich an der Wasserkante. Wir gehen also nicht schwimmen, sondern weiter zum großen Leuchtturm mit Besucher-Zentrum. Vom Meeres-Niveau aus steigen wir – logischerweise – nur noch bergauf. Der erste Vulkan „Vulcão dos Capelinhos“ ist aus Sicherheitsgründen abgesperrt, deswegen können wir ihn nur aus verschiedenen Perspektiven von der Seite bestaunen.

Wir folgen einer Schotter-Piste immer höher hinauf und kommen zu einem Betonhäuschen auf einem Hügel, ähnlich einer Schießscharte. Das ist die Vigia de Baleia. Von hier aus wurde früher das Meer beobachtet und Wal-Sichtungen gemeldet. Es riecht würzig nach Wacholder. Über unzählige mit Holzbohlen befestigte Stufen geht es steil nach oben. Ein kurzer Seitenweg führt zu einer Höhle, in die wir ein kleines Stück mit unseren Kopflampen eindringen. Nicht besonders spannend, lohnt sich nicht. Während des weiteren Aufstiegs folgen wir nur noch einer schmalen Spur durch Geröll. Ein zu beiden Seiten zugewachsener Grat führt um den Krater des zweiten Vulkans herum, den „Cabeco do Canto“. Anstieg, einmal auf schmalem Grat um den Kraterrand herum, Abstieg und Gegenanstieg zum nächsten Gipfel. Null Aussicht, dichte Nebelschwaden am Himmel. Aber dafür erleben wir eine leuchtende Blütenpracht im grünen Dschungel. Hier wachsen Pflanzen, die wir noch nie zuvor gesehen haben.

Den 3. Vulkan besteigen wir am späten Nachmittag, das ist der „Cabeco Verde“. Wir laufen über einen zugewachsenen Pfad mit überhängender Blütenpracht, so dass man sich manchmal ducken muss. Am Wegesrand gibt es eine Ausbuchtung mit Geländer, eine Art Balkon, von wo aus man in den tiefgrün bewachsenen Krater schauen kann. Oben ein Halbkreis, dann auf der anderen Seite wieder hinunter bis ins Dorf Capelo.
Abendessen am Picknick-Tisch im Parque Florestal. Das ist ein sehr schön angelegter Park mit Grillplätzen, Tischen, Bänken, Sanitäranlagen, Spielplatz, Behältern zum Trennen von Müll. Wir fragen uns nur : „Für wen ?“ Auf jeden Fall ist nichts los, wir sind die einzigen Besucher. Dutzende von Singvögeln leisten uns Gesellschaft. Zum Teil picken sie am Boden um uns herum, die ganz Mutigen wagen sich sogar auf den Tisch. Die Vogel-Vielfalt der Azoren steht in starkem Kontrast zu den Kanarischen Inseln. Überall zwitschert und tiriliert es. Und dann trauen wir unseren Augen nicht, denn es läuft plötzlich ein Pfau durch die Landschaft. Ein Männchen mit buntem Federkleid, dem mit etwas Abstand ein unscheinbares Weibchen folgt. Die scheinen hier im Park zu wohnen.

Auf dem weiteren Weg passieren wir ein altes Waschhaus. Es liegen noch weitere 500 Höhenmeter Aufstieg vor uns bis auf den 4. Vulkan. Das ziept inzwischen schon ordentlich in den Beinen. Hier oben wachsen Riesen-Farne und besonders hohes Zypergras. Thomas freut sich über wilden Ingwer.  Das Wetter wird immer schlechter, während wir unterwegs sind auf den 4. Vulkan „Cabeco do Fogo“.  Eine dicke Nebelsuppe, es tropft aus den Wolken, von den Bäumen und aus unseren Haaren. Man könnte meinen, es regnet neben uns, aber tatsächlich ist es wirklich nur Nebel. Alles ist nass, der Waldboden, das Grünzeug, wir auch. Ein Betonpfeiler mit bunten Zeichen lässt erahnen, dass wir auf dem Gipfel sind. Neblig, windig und kalt. Wir halten uns nicht lange oben auf, sondern gehen schnell in den Abstieg. Der Waldboden dampft, es riecht modderig. Gegen 21.00 Uhr finden wir einen relativ geschützten Platz für unser Zelt und beenden diesen Tag zufrieden. Resümee : Das war spannender als Alles, was wir in den vergangenen 10 Tagen erlebt haben. 🙂

Regen, Regen und noch mehr Regen. Zunächst tropft es nur ein bisschen, aber nach einigen Stunden sind beide Schlafsäcke nass. Der Rest der Nacht wird unangenehm. Das Zelt ist undicht. Am Boden in einer Ecke hat sich eine Pfütze gesammelt. Mein Rucksack, die Socken und ein paar andere Klamotten liegen im Wasser. Das schreit nach Abbruch. Busse fahren am Wochenende gar nicht, da müssen wir uns etwas Anderes einfallen lassen. Erst einmal hinunter vom letzten Gipfel, matschig und rutschig ist der Pfad. So ganz entschlossen zum Umkehren sind wir noch nicht – typisch. 😉 Vielleicht ist ja das Wetter in der anderen Richtung an der Küste schön, dann könnten wir dort unsere Ausrüstung in der Sonne trocknen und morgen weiter. Aber es regnet schon wieder, leicht, aber penetrant. Nasser geht’s nicht mehr. Macht keinen Sinn ….  An der nächsten Möglichkeit wählen wir den Abzweiger Richtung Horta und machen uns über die Straße auf den Heimweg. Schade, wir hätten sehr gerne die 10 Vulkane in einem Rutsch erwandert. 

Am Nachmittag scheint die Sonne, wenigstens in der Marina. Eine Wäscheleine wird auf dem Vordeck gespannt, wo wir Zelt, Schlafsäcke, Iso-Matten und die Rucksäcke aufhängen können. So bekommen wir unsere Ausrüstung schnell wieder sauber und trocken. Abends gehen wir am kleinen Strand schwimmen. Wassertemperatur 22°, fühlt sich wärmer an als in La Restinga. Das Wasser riecht hier immer etwas fischig, die Dusche danach ist sehr willkommen. Ganz nebenbei freuen wir uns, wenn wir den Damen an der Rezeption zu den Sanitäranlagen nicht 3,10 € hinlegen müssen.

Montag ist eindeutig schlechtes Wetter. Bedeckter Himmel, viel Wind, Regenschauer. Wie gut, dass wir nicht mehr unterwegs sind. Ausschlafen und Arbeitstag auf dem Boot. Im Ankerkasten steht Salzwasser, das muss abgepumpt werden. Danach mehrmals mit Süßwasser spülen, trocknen, fetten …. Dafür müssen wir unser Bett abräumen und auseinandernehmen, wodurch eine größere Umstau-Aktion entsteht. Motor-Ersatzteile und die ganz langen Leinen wandern unter den Tisch. Was packen wir jetzt vorne hin ? Wir kommen zu dem Schluss, dass unser Boot riesig ist. Wir haben viel zu viel Platz zum Verstauen. Einige Fächer bleiben leer, vorerst brauchen wir nicht noch mehr Kram und Proviant. Werkstatt, Deckshaus und Cockpit werden aufgeräumt ( weil wir etwas suchen ). Thomas reinigt das Ruder der Windsteuer-Anlage vom Bewuchs. Ich backe neues Körner-Brot, und die Bezüge der Polster müssen genäht werden. Alltagsleben in Horta. Bei der Post muss man eine Nummer ziehen und Schlange stehen, das kennen wir ja schon vom Hospital. In der Apotheke kaufen wir Medikamente auf Vorrat, die sind hier in Portugal allerdings teurer als auf den Kanaren. Ruckzuck ist schon wieder ein Tag um. Wir hätten gar keine Zeit mehr zum Arbeiten. 😉

Von der Marina aus ist es nur ein kurzer Spaziergang zum Monte da Guia. Bisher haben wir diesen Hügel noch nicht bestiegen, obwohl der Weg quasi direkt vor der Haustür beginnt. Umso erstaunter sind wir darüber, wie schön diese kleine Wanderung ist. Kaum hat man der Marina und der Straße den Rücken gekehrt, da ist man schon mitten in der Natur, also weg von Straßenlärm und den Menschen. Richtig idyllisch, ein netter Pfad mit tollen Ausblicken. Auf der einen Seite sieht man den kompletten Hafen von Horta, im Hintergrund die Insel Pico mit dem herausragenden Gipfel, auf der anderen Seite blickt man hinunter auf die malerische Bucht von Porto Pim. Wir laufen über den Sandstrand zurück und wundern uns über die rote Fahne, die bedeutet : Schwimmen verboten. Die Holzhütte der Badeaufsicht ist besetzt, dort fragen wir nach dem Grund. Laut offizieller Auskunft gab es in letzter Zeit einige schlechte Wasserproben. Die Bucht ist wegen Bakterienbefall bis auf Weiteres für den Badebetrieb gesperrt. Fahne und Schilder weisen ja eindeutig darauf hin, deswegen fragen wir uns, warum hier so viel Personal am einsamen Strand sitzt. Tatsächlich bewachen 4 Bademeister und ein Uniformierter von der Marine-Polizei diesen kleinen Strandabschnitt. Das ist schon ziemlich kurios. Man hat auf jeden Fall den Eindruck, dass die Männer sich über Besuch und etwas Unterhaltung freuen.

Wir warten auf unsere Lieferung von SVB. Die Sendungsverfolgung per Internet endet in Freiburg, also hat das Paket Deutschland anscheinend verlassen. Aber wo ist es jetzt ? Dauert es noch 2 Tage oder 2 Wochen ? Ohne die bestellten Ersatzteile bekommen wir unsere notwendigen Reparaturen nicht fertig, d.h. wir können den Motor nicht benutzen. Allerdings möchten wir uns frei machen von der unbefriedigenden „Warte-Position“. Deswegen starten wir bei gutem Wetterbericht am Mittwoch noch einmal auf die Route der 10 Vulkane. Danach werden wir vielleicht die Walkabout hier liegen lassen und mit der Fähre rüber zur Nachbarinsel Pico …. Mal sehen.

Dominiert wird Faial vom großen Krater der Caldeira, dessen gesamtes Gebiet unter Naturschutz steht. Der Kachelmann-Wetterbericht sagt für morgen einige Sonnenstunden und wenig Niederschlag voraus. Wir nutzen die zweite Chance auf einen klaren Tag im Reserva Natural da Caldeira. Mit dem Bus fahren wir bis nach Cascalho de Cima. Schon wieder sind wir die einzigen Fahrgäste. Zunächst folgen wir einer asphaltierten Straße nach oben. Grauer Himmel und Nieselregen. Sehr ländlich ist es hier. Allerdings scheinen viele der Höfe verlassen zu sein, stehen zum Verkauf oder sind einfach dem Verfall preisgegeben. Ein Bauer kommt uns entgegen. Er führt eine stattliche Kuh am Strick hinter sich her wie einen Hund an der Leine. Wir müssen uns dünn machen und an den Rand drängen, weil eine ganze Herde Kühe folgt. Den Abschluss bildet ein Geländewagen, der die Herde nach hinten absperrt. An einem Wasserspeicher machen wir Pause und schauen den Vögeln beim Bad in den Pfützen zu. Unser Weg wird immer schmaler, überhängendes Grünzeug von beiden Seiten. Rechts und links stehen die Hortensien 5-6 Meter hoch. Plötzlich ist die Straße zu Ende, ein Wanderweg führt in dichten Urwald. Sehr wild, umgestürzte Bäume modern vor sich hin und werden von Unkraut überwuchert. Die Luft-Feuchtigkeit ist enorm, der Schweiß rinnt in Strömen. Zwei Stunden folgen wir einer matschigen Spur entlang einer alten Wasserrinne ( Levada ). Wackelige Holzbrücken dienen zum Überqueren der tiefsten und nassesten Passagen.

Wir klettern über moosbewachsene Mauern, über Treppen mit Stufen aus Bruchstein, Balancieren auf Waschbeton-Platten über die Wasserrinne. Ein paar Ziegen stehen am Wegesrand. Sehr schöne Landschaft auf den offenen Strecken, wo Hortensienhecken als Begrenzung zwischen den Feldern wachsen. Kommen an zwei kleinen Höhlen vorbei, die bei schlechtem Wetter ausreichend Schutz bieten. Dann stehen wir vor einem Tunnel und müssen die Lampen herauskramen. Sehr abwechslungsreich, das ist ein richtig toller Weg entlang der Levada. 🙂

Nach etwa 4 Stunden erreichen wir eine Kreuzung, an der wir wieder auf die Route der 10 Vulkane einsteigen. 1000 Meter Aufstieg sind nahrhaft. Trotzdem kommen wir früher als geplant oben an und möchten noch die Krater-Umrundung wagen. Höchste Erhebung ist der „Cabeco Gordo“ mit 1043 Metern. Wir wandern im Uhrzeigersinn auf einem schmalen Grat um die Caldeira. Es passen gerade mal zwei Füße nebeneinander. Das Wetter ist nicht strahlend schön, aber gut genug, um das Innere des gesamten Kraters genau zu erkennen. Der Vulkankegel hat 1,5 – 2 Km Durchmesser.

Fernsicht gibt es keine, weil inzwischen Nebel aufzieht. Wir können den Atlantik nicht sehen, aber dafür ein blaues Meer von wilden Hortensien zur linken Seite. Rechts fällt der Hang steil ab in den Kessel, der tiefgrün und komplett bewachsen ist. Vorteil dieser späten Stunde : Wir begegnen keinem Menschen auf unserem schmalen Pfad um den Vulkan. Die gesamte Runde ist 8 Kilometer lang, aber wir gehen nur Dreiviertel davon, weil dort der Abstieg für unsere Route beginnt. Hier gibt es einen Parkplatz, auf dem etwa 10 Autos stehen. Man kann tatsächlich hochfahren, und da sind auch die Menschen wieder. 😉 Eine kleine Kapelle steht am Weg. Ein Stückchen weiter gibt es eine  Aussichtsplattform, auf der sich die Leute ( anscheinend nur Portugiesen ) tummeln. Durch einen grünen Tunnel gelangt man zu einem weiteren Aussichtspunkt mit Info-Tafeln. Auch hier ist viel los, wir halten uns nicht lange auf.

Den Abstieg hatten wir uns anders vorgestellt, es geht die nächsten 5 Kilometer auf einer roten Schotterstraße in Serpentinen bergab. Langweilig. Das einzig Bemerkenswerte sind hübsche Heckenrosen entlang von Weidezäunen. Die sind neu, und das tiefe Rot der Blütenblätter bildet einen willkommenen Kontrast in dieser ansonsten grün-blauen Landschaft. Um 20.00 Uhr erreichen wir den „Parque Florestal do Cabouco Velho“, ein perfekter Platz für Abendessen und Nachtlager. Kleine Vögel leisten uns Gesellschaft und bekommen selbstverständlich ihren Teil ab. Schon wieder haben wir einen sehr großzügig angelegten Park gefunden. Alles vorhanden, was man braucht : Picknick-Tische, Sanitäranlagen, Grillstellen, Spielplatz, Mülltonnen. Für wen ? Fehlen die Touristen ? Vielleicht tummeln sich am Wochenende hier die Einheimischen, aber heute Abend bleiben wir alleine.

Trocken geblieben während der Nacht. Geweckt werden wir vom lauten Vogelkonzert. Es ist neblig, aber warm. Weiter geht es auf dem „Weg der 10 Vulkane“ von der Caldeira hinunter in Richtung Osten. Rechts von uns liegt das Feuchtgebiet „Charcos de Pedro Miguel“. Dort steht eine Holzhütte zur Vogel-Beobachtung. Wir sehen nicht viel, denn dichte Nebelschwaden wabern um uns herum. Felder, Weiden, Milch-Wirtschaft, der Weg ist nicht besonders spektakulär. Der Nebel löst sich gegen Mittag auf, wir können einen kurzen Blick auf die Nachbarinseln Graciosa, São Jorge und Pico erhaschen. Vom Caldeira-Rand aus folgen wir dem PR07 Caminhos Velhos über eine Distanz von etwa 20 Kilometern. Der längste Teil des Weges verläuft über wenig befahrene Straßen oder Schotterpisten. Eine kurze Strecke taucht ein schmaler Pfad steil hinab in eine dicht bewachsene Schlucht. Hier schneiden gerade zwei Männer den Weg für uns frei. Nach einer halben Stunde ist die Wildnis leider schon wieder vorbei, wir müssen erneut einer asphaltierten Straße folgen. Erst am Nachmittag wird der Himmel so klar, so dass wir die benachbarten Inseln wunderbar klar sehen können. Wilder Ingwer und Fenchel stehen am Wegesrand, die gelben Blüten leuchten um die Wette.

Pause im Bus-Wartehäuschen. Hier stellen wir fest, dass wir nicht mehr auf der richtigen Route sind, einmal falsch abgebogen und zu weit nach Norden gelaufen. Den Fehler haben wir zum Glück recht früh bemerkt, es kostet nur einige Extra-Kilometer. Am Miradouro da Ribeirinha haben wir eine sehr schöne Aussicht auf das Dorf unter uns. Kleine weiße Häuser inmitten grüner Landschaft, dahinter das Meer. Von jetzt an wird unsere Route sehr abwechslungsreich. Wir machen einen Abstecher zum alten Leuchtturm, der 1998 durch ein Erdbeben zerstört wurde. Die Ruine sieht aus, als ob ein Windstoß genügen würde, um die Reste des Turmes einstürzen zu lassen.

Ein Ziegenbock versperrt den Weg und weigert sich hartnäckig, uns vorbei zu lassen. Wir klettern über einen Zaun und steigen zwischen Bäumen auf engem Pfad immer weiter hinunter, bis wir eine Badestelle erreichen. Was für ein toller Ort für eine Pause ! Wir sind total begeistert. Kostenloser Zeltplatz, Grillstellen, Tische und Bänke, Badeleitern, Dusche, Toiletten und Mülleimer. Ein kurzer Blick auf die Uhr, um die Zeit abzuschätzen. Das passt, wir gönnen uns ein erfrischendes Bad im Atlantik. Das Wasser ist herrlich klar, es ist sauber und riecht nicht nach Fisch. Es tut gut, sich den Schweiß abzuspülen und andere Muskeln zu bewegen. Anschließend gibt es eine Süßwasser-Dusche und weiter geht’s auf die letzten Kilometer. Leider viel zu kurz führt der Weg an einer beeindruckenden Steilküste entlang. Wieder bieten sich fantastische Ausblicke auf die Inseln Graciosa, São Jorge und Pico, denn das Wetter ist inzwischen total schön geworden. Aufpassen, nicht zu nahe an den Rand treten, denn hier geht es senkrecht hinunter. Auf der anderen Seite steht mehrere Meter hohes Schilfrohr. Dann folgen wir einem verschlungenen Pfad über Wiesen und Weiden bis in den Ort Ribeirinha, wo wir in den Bus nach Horta steigen.

Am Ende dieser 2-tägigen Wanderung sind wir ca. 50 km auf dem GR01 „Costa a Costa“ gewandert. Mit unserer abgebrochenen Tour vom letzten Wochenende kommen wir insgesamt auf ca. 90 km. Begonnen haben wir ganz im Westen in Richtung Inselmitte. Bei unserer Fortsetzung sind wir im Norden gestartet, bis zur Caldeira im Zentrum und von dort weiter bis an die Ostküste gelaufen. Unser Standort Horta befindet sich im Süden, so dass wir inzwischen einen guten Eindruck von Faial bekommen haben. Wir haben alle Routen gemacht, die unser Wanderführer oder das Internet hergeben. Jetzt wären wir bereit für Neues, warten auf unser Paket mit den Ersatzteilen.

4 Kommentare zu “Horta / Faial bis Ende Juli

  1. Steinfisch

    Hallo ihr Beiden,
    es ist soooo schön, mit euch zu wandern! Ich kann eure Wanderungen nachempfinden, werde sogar auch naß! 😀 😀 😀
    Danke für den ausführlichen Bericht und die herrlichen Fotos!

    Bis demnächst, eure Ingrid

    1. 871385 Autor des Beitrags

      Na, dann wirst du hoffentlich auch spüren, dass heute blauer Himmel und Sonnenschein ist.

      Liebe Grüße,
      Frauke

  2. Helga Langer

    Sind immer wieder begeistert von deinem Schreibstil mit dem du uns auf euren Touren mitnimmst.

    1. 871385 Autor des Beitrags

      Danke, liebe Helga. Freue mich, von dir zu hören und verfolge euch natürlich auf Facebook.
      Wir müssen uns unbedingt wiedersehen. Eines Tages werden wir bei euch an der Haustür klingeln, dann könnt ihr uns das schöne Weitra zeigen.
      Herzliche Grüße, natürlich auch an deinen allerbesten Peter.