Der Abschied von Pico fällt schwer. Die Insel gefällt uns trotz ihrer Wetter-Kapriolen viel besser als Faial. Ganz besonders ans Herz gewachsen ist uns der Ort Lajes mit seinen netten Menschen. Viel Wind am Dienstag lässt uns zweifeln, ob wir den heimeligen Hafen verlassen sollen. Beim Abmelden im Büro erzählt uns José, dass wir auch länger bleiben können und er die nächsten Tage nicht berechnen würde. Tolles Angebot, besonders wenn man eigentlich sowieso nicht los möchte. 😉
Hafenmeister José und Filipe, der Steuermann vom schnellen Walfänger-Boot, kommen am Nachmittag zur Boots-Besichtigung. Dadurch haben wir vier Hände mehr, die beim Ablegen helfen. Können wir auch gut gebrauchen, denn der Wind drückt ordentlich in die Box, dazu kommt noch der Schwell der letzten Tage. Zwei Männer außen an den Leinen, die Skipperin auf dem Vordeck, Thomas lotst die Walkabout rückwärts aus der Lücke und wendet im engen Hafenbecken. Das ist unter diesen Bedingungen schon eine schwierige Aufgabe, aber es klappt alles wunderbar. Außer dass wir in der Aufregung vergessen, unsere Schlüssel abzugeben.
Tränen in den Augen beim letzten Blick zurück. Wir haben uns hier vom ersten Moment an herzlich willkommen gefühlt. Unglaublich, wie sehr uns dieser Abschied nach nur zwei Wochen Aufenthalt berührt. Es ist beinahe vergleichbar mit dem Ablegen auf El Hierro, wo wir über zwei Jahre so gut wie „zu Hause“ waren.
Rauschende Fahrt mit halbem Wind, kaum dass wir etwas Abstand zur Küste gewonnen haben. Es bläst mit 5-6 Beaufort. Mit vollem Groß und Genua auf steuerbord haben wir eine Durchschnitts-Geschwindigkeit von 6 Knoten. Die frisch gewartete und neu eingestellte Windsteuer-Anlage läuft wie geschmiert und hält sofort den gewünschten Kurs. Wir haben die Insel schon seit zwei Stunden im Rücken, sind aber noch mit dem Handy im Empfangs-Bereich. Kurz noch einmal die e-mails checken ….. Da ist eine Nachricht von der netten Dame aus dem Hospital. Ja, wir könnten demnächst hier geimpft werden. Vorher jedoch müssen wir uns ein weiteres Mal testen lassen. Ob wir morgen früh um 8.00 Uhr im Krankenhaus in Madalena zum Covid19-Test kommen möchten ? Passt jetzt leider nicht mehr, zu spät, wir sind bereits unterwegs. Ganz abgesehen davon, dass wir kein Auto haben und es mit dem Bus unmöglich ist, pünktlich für diesen Termin in der Hauptstadt zu erscheinen. Wir bedanken uns für ihre Bemühungen und das freundliche Angebot, sagen aber die ganze Impf-Geschichte ab. Wir haben es auf den Kanaren versucht, während unserer vier Wochen auf Faial und auf Pico. Letztendlich sind wir nie lange genug an einem Ort. Jetzt passt es auch auf Santa Maria nicht mehr, weil es nächsten Monat ein paar Termine gibt. Am 11.09. erwarten wir einen Bekannten, der die Passage von den Azoren nach Madeira mitsegeln möchte. Nicht viel Zeit zum Bummeln, denn am 20.09. kommt unsere Tochter mit Enkelkind uns dort besuchen. Da bleibt nirgends genug zeitlicher Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Pieks. Also lassen wir los und werden im November ungeimpft den Atlantik überqueren.
Gegen 18.30 Uhr legt der Wind zu. Bei 7,5 Knoten Fahrt voraus kommt das erste Reff ins Groß. Vor Einbruch der Dunkelheit wird ein weiteres Reff ins Großsegel gebunden, damit die Nachtwache es etwas ruhiger hat. Wir laufen immer noch konstant über 6 Knoten mit Kurs 130° nach Santa Maria. Die See wird unruhiger, manches Mal erwischt uns eine Welle von der Seite, und es gibt eine Salzwasser-Dusche im Cockpit. Es weht inzwischen ganz ordentlich, aber diesmal von der richtigen Seite und gut zu kontrollieren. Gegen 22.00 Uhr taucht eine tief orange-farbene Scheibe am Horizont auf und wird immer größer. Es wirkt so, als ob der Mond sich aus dem Meer in den Himmel schiebt. Wir haben zwei Tage nach Vollmond, es wird eine schöne helle Nacht. Das Sternbild „Kreuz des Südens“ blinkt voraus – endlich wieder in der richtigen Richtung, wie sich das gehört. 😉 Relativ klarer Himmel, manchmal ziehen dunkle Wolkenfelder durch, die heftige Böen und ein paar Regentropfen mit sich bringen. Es ist ziemlich ruppig, dennoch zieht Walkabout stabil auf ihrer Kurslinie dahin. Bei der Wache im Deckshaus oder draußen beim Ausguck in der Plicht fühlt sich alles gut an. Macht Lust auf mehr ! 🙂 Mit dem Schlafen, das wird bei mir in der ersten Nacht nichts. Zu viel Gerumpel im Salon, der Körper muss sich erst wieder an die Schiffs-Bewegungen gewöhnen. Aber wenn man erst so richtig müde ist, dann klappt es auch mit dem Einschlafen. Nur dass wir dann wahrscheinlich schon da sind – Walkabout rennt so schnell ihrem Ziel entgegen, dass wir den Hafen vermutlich mitten in der Nacht erreichen.
Mittags liegt bereits die Silhouette der größten Insel São Miguel zu unserer Linken. Am Nachmittag gesellen sich ein paar Delfine zu uns. Einige Schiffe sind um uns herum, aber alle mit ausreichend Abstand. Die Einfahrt in den Hafen gestaltet sich problemlos. Um 2.00 Uhr machen wir die Leinen fest, räumen noch das Boot auf und fallen in Tiefschlaf. Der dauert leider nicht lange, denn bereits um kurz nach 8.00 Uhr klopft es hartnäckig an der Bordwand. Der Hafenmeister möchte wissen, woher wir denn kommen ? Die größte Insel São Miguel und deren Nachbarinsel Terceira sind zum Hoch-Risikogebiet erklärt worden, zumindest intern zwischen den Azoren. Segler, die von dort anreisen, müssen an den Quarantänesteg und zum PCR-Test. Von Pico kommend gelten wir als „ungefährlich“. Auch auf Santa Maria gibt es aktuell nur 5 positive Fälle. Anmelden im Büro geht schnell, aber wir sollen noch einmal den Platz wechseln. Und das Alles vor dem ersten Kaffee. 😉
Diese Passage von Pico bis Santa Maria war ein schneller Ritt. Unser bestes Etmal mit 135 Seemeilen nach 24 Stunden auf See, obwohl wir die ganze Zeit gebremst haben. Insgesamt 180 Seemeilen mit dem richtigen Wind. Keine besonderen Vorkommnisse, alles hat einwandfrei funktioniert, daher steht beim nächsten Aufenthalt nicht die kleinste Reparatur auf der Tagesordnung. 🙂
Santa Maria ist die südlichste Insel der Azoren und wird auch „llha do Sol“ ( Sonneninsel ) genannt. Es soll ein warmes und vergleichsweise trockenes Klima herrschen. Mit nur 97 km² Fläche und 5500 Einwohnern ist sie überschaubar und gut zu Fuß zu erkunden. Der Hauptort Vila do Porto im Süd-Westen ist die älteste Stadt der Azoren. Hier leben etwa 3000 Menschen, also mehr als die Hälfte. Auf Santa Maria soll es weiße Sandstrände geben, ganz im Gegensatz zu allen anderen Azoren-Inseln. Wir sind gespannt !
Der erste Spaziergang früh am Morgen führt den Hügel hinauf bis in die Stadt. Uns erscheint sie wie eine Mischung aus Horta und Lajes. Es gibt einige hübsche Plätze, Kirchen und alte Gebäude. Die Stimmung im Ort ist entspannt und freundlich, der Tourismus moderat. Oberhalb des Hafens thront das Fort São Brás auf einem Hügel. Die Kanonen sind immer noch in Richtung Atlantik ausgerichtet. Marina Vila do Porto ist größer als erwartet, sauber und ordentlich. Allerdings muss man auch hier das Duschen mit 1,55 € pro Person und pro Tag extra bezahlen. Das wären bei unserer geplanten Liegezeit etwa 60,- € mehr auf der Rechnung. Nein, danke, wir möchten keinen Schlüssel für die Duschen. Strand oder Wasserschlauch sind völlig ausreichend. „Deutsches Dorf“ in der Marina – die Atmosphäre ist ziemlich familiär. 😉
Das Klima ist angenehmer als auf Faial und Pico, was mit der Luft-Feuchtigkeit zu tun haben muss. Die Temperaturen sind ähnlich, aber es kommt uns kühler vor. Wir schwitzen nicht mehr ununterbrochen, obwohl wir jetzt auf der südlichsten Insel des Archipels sind. Auf Pico hatten wir jede Nacht das laute Gejammer der Sturmtaucher im Ohr, auf Santa Maria zirpen abends die Grillen. Hier laufen unheimlich viele Echsen herum, die klettern sogar in der Marina auf und unter den Bretterstegen herum. Auf Faial haben wir unter den kleinen Mücken gelitten, die bei Einbruch der Dunkelheit aus ihren Verstecken kamen. Auf Pico gab es erstaunlicherweise gar keine, jetzt auf Santa Maria nerven die Plagegeister abends wieder. Auch die Landschaft sieht anders aus, flacher und trockener. Es wachsen Agaven und Kakteen, die wir auf den beiden anderen Inseln nicht gesehen haben.
Vom Fort São Brás aus gibt es einen gut ausgeschilderten Wanderweg, der an der Küste entlang zur „Baía da Praia Formosa“ führt. Den probieren wir gleich einen Tag nach unserer Ankunft aus. Zunächst versuchen wir es mit einer Abkürzung direkt den Hügel hinauf. Hat sich nicht bewährt, immer mehr Dornen zerkratzen die Beine. Wir klettern wieder hinunter und folgen der Spur auf den Hauptweg. Ein wie eine Galerie angelegter Brettersteg führt zu einer Aussichtsstelle am Fuße eines Steinbruchs mit Fossilien-Funden. Über Weideland mit Viehzäunen geht die Wanderung locker weiter. Bald erreichen wir die Höhlen von Figueiral. Hier wurde früher der Ton abgebaut, um Fliesen und Kalk für den Bau typischer Häuser auf der Insel Santa Maria herzustellen. Der Weg verläuft zunächst hoch oben am Hang und führt dann später als Geröll-Pfad in Kehren bergab. Das letzte Stück balancieren wir direkt an der Küste entlang über schwarzes Gestein. Dieser Abschnitt ist nur bei Niedrigwasser begehbar, als Alternative gibt es bei Hochwasser eine kürzere Variante weiter oben.
„Praia Formosa“ ist der schönste Strand, den wir seit vielen Jahren gesehen haben. Tatsächlich weißer Sand, und das Wasser hat eine sehr angenehme Temperatur. Man kann einfach vom Strand hineinlaufen, ohne auf Steine zu treten. Wellen brechen, aber nicht zu hoch, einfach genau richtig. Den krönenden Abschluss bildet eine kostenlose Dusche. Mit dem Bus um 14.00 Uhr fahren wir für knapp 3,- € wieder nach Hause. Das ist eine Tour, die wir bestimmt öfter machen werden. Nur 8 Kilometer Laufen auf einem abwechslungsreichen Weg, das machen wir gerne jeden Tag. Außerdem ist die Fahrt zurück billiger als das Dusch-Geld in der Marina. 😉 Zu Hause stellen wir fest, dass wir unser Schwimmzeug auf der Ablage im Bus haben liegen lassen. Solche Sachen passieren ziemlich oft in letzter Zeit. Werden wir alt ? Ja, klar. Aber wahrscheinlich liegt es nur daran, dass wir dauernd im Urlaubs-Modus sind. 😉
Am Sonntag Vormittag regnet es, der Himmel ist grau. Trotzdem starten wir zum Praia Formosa – spät, aber besser als ein fauler Tag nur auf dem Boot. Den Hinweg geht es entlang der Küste, wieder sehr schön. Ohne Badezeug stürzen wir uns in die Fluten, Unterwäsche tut’s auch. Tolle Brandung – wir möchten gar nicht mehr raus aus dem Wasser. 🙂
Heute laufen wir beide Wege, weil keine Busse fahren. Also 15 Kilometer Wanderung, eine halbe Stunde Bade-Spaß, Luxus-Dusche und ein kleiner Imbiss in der Strand-Bar. Zurück nehmen wir aufgrund der Tide die kürzere Hochwasser-Alternative, also erkunden wir neue Wege. Sind erst um 20.00 Uhr wieder zu Hause und froh, dass wir trotz des unbeständigen Wetters etwas unternommen haben.
Montag haben wir richtig Stress, der Wecker klingelt bereits um 8.00 Uhr früh. 😉 Marita und Erik von der Marik haben uns zu einer Rundtour mit ihrem Leihwagen eingeladen. Thomas muss vorher noch in die Stadt, einen gepolsterten Umschlag kaufen und dann an der Post anstehen. Endlich werden die in Pico vergessenen Schlüssel zurückgeschickt, zusammen mit einer schönen Karte von Santa Maria und zwei selbstgebastelten Tauwerk-Schäkeln für José und Filipe. Um 11.00 Uhr geht es endlich los. Wir bekommen einen guten Überblick und erfahren ganz nebenbei viel Wissenswertes über Land und Leute. Erster Halt am Sattel des Pico Alto. Ein Denkmal erinnert an den Flugzeug-Absturz im Jahr 1989. Damals zerschellte eine Boeing 707 der Independent Air am Berg. 144 Menschen verloren bei dem Unglück ihr Leben. Auf einer Gedenktafel an der Straße unterhalb des Pico Alto sind die Namen aller Opfer eingraviert. Tragisch. 🙁
Unsere nächste Station ist das Erholungsgebiet „Poco da Pedreira“ in der Gemeinde Santa Barbara. Früher war hier ein Steinbruch, inzwischen hat sich ein kleiner Teich aus Regenwasser gebildet, der eingebettet ist in sattes Grün. Sehr idyllisch. Auf einer Seite wird er von einer steilen Wand aus Sandstein begrenzt. Wir stehen an einem belebten Froschteich, wie wir ihn noch nie gesehen haben. Unzählige kleine Frösche wohnen in dem Becken. Sie springen auf, sobald sich die Schritte eines Menschen nähern, hüpfen unglaublich weit und verharren dann bewegungslos im Wasser. Nur die Köpfchen schauen heraus, kaum zu erkennen in dem flachen Tümpel. Bei der nächsten Bewegung kommt wieder Leben in die Bande, von allen Seiten springen die Frösche ein paar Meter weiter. Ein witziges Schauspiel, da könnte man stundenlang zugucken.
Toll zum Schwimmen ist der „Praia de São Lourenco“, ein Sandstrand mit Meerwasser-Pool und Cafeteria. Marita geht ins Wasser, in Ermangelung von Badebekleidung vertreiben wir uns die Zeit mit einem Galão ( Milch-Kaffee ) auf der Terrasse. Am Ribeira do Aveiro gibt es einen kleinen Wasserfall, der sich jetzt Ende August allerdings nur als müdes Rinnsal präsentiert. Dort lädt ein überdachter Picknick-Platz zur Pause ein. Ohne Schatten könnte man es gar nicht aushalten. Zum Nachtisch gibt es die berühmte Santa Maria-Melone. Diese Art von Zuckermelone wird nur auf Santa Maria angebaut und schmeckt unglaublich aromatisch. Ein Abstecher in einen schmalen Seitenweg führt zur Fonte Clara. Über ein schmales Mäuerchen und Treppenstufen aus Naturstein balancieren wir hinab in einen grünen Kessel mit wunderbar klarem Wasser. Es schmeckt köstlich, ist aber leider viel zu weit weg zum Bevorraten. Noch ein weiterer schöner Strand und ein Meerwasser-Pool locken im kleinen Badeort Maya an der Süd-Ost-Spitze der Insel. Wir nehmen uns vor, beim nächsten Mal mit Badesachen zu kommen. Auf einem Felsvorsprung der Ponta do Castelo thront der markante Leuchtturm Goncalo Velho. Er ist leider zur Zeit nicht zu besichtigen. Corona lässt grüßen. 🙁 Ein kurzer Stopp bei der Cooperativa de Artesanato in Santo Espirito. Das ist ein kleines Handwerks-Museum, in dem es traditionelle Webstühle zu bestaunen gibt. Zudem kann man dort hübsche Webereien, selbstgemachte Backwaren und Marmeladen kaufen. Wir kommen an viele lohnenswerte Plätze, allerdings nur im Schnell-Durchlauf, weil am Nachmittag ein Termin beim Friseur ansteht. Wegen unserer verlorenen Badekleidung hatte ich eine e-mail an das Bus-Unternehmen geschrieben. Heute Mittag kam die Antwort, dass wir die Sachen abholen können. Auf dem Rückweg nach Vila do Porto hält Erik an einer Tankstelle mit Bus-Abstellplatz, wo ich die Tüte mit dem Schwimmzeug in Empfang nehmen kann. Super ! Dann noch die Haare rappelkurz schneiden lassen – endlich. Abends haben wir Lothar von der Gersvind zu Besuch an Bord. Essen, Trinken, Quatschen, spät ins Bett.
Regen, Regen, Regen …. Wir warten auf einen Wetterbericht, der ein paar Tage hintereinander weniger Niederschlag voraussagt. Donnerstag soll es vielleicht soweit sein. Wir möchten mehrere Tage mit Rucksack und Zelt die Insel erkunden. Haben eine Rund-Wanderung auf Santa Maria entlang der Küste ausgearbeitet, welche direkt von der Marina aus startet und nach gut 80 Kilometern wieder beim Boot endet.
Peter Smith, ein erfahrener Hochsee-Segler aus Neuseeland und Designer des Rocna-Ankers, steht mit seinem Schiff „Kiwi Roa“ hier an Land. Natürlich kommt Thomas mit ihm ins Gespräch, immer wieder und ausgiebig. 😉 Boots-Besichtigung und gemeinsames Abendessen auf der Walkabout, damit wir diesen interessanten Menschen näher kennenlernen können. Lothar möchte sich derweil unsere Hiking-Ausrüstung ansehen und wird auch gleich nochmal eingeladen, denn er ist zur Zeit Strohwitwer. Peter Smith ist ein beeindruckender Mann, inzwischen schon 74 Jahre alt und immer noch alleine unterwegs mit seinem ( für uns ) riesigen Boot – 15,50 Länge, 27 Tonnen schwer. Es gibt wirklich viele Berührungspunkte. Peter stammt aus Whangarei, unserem Lieblingsort in Neuseeland, an dem wir uns zwischen 2015 und 2017 sehr wohl gefühlt haben. Außerdem ist er befreundet mit dem Neuseeländer Alvah Simon, der sich mit seinem Segelboot mitten in der Arktis hat einfrieren lassen. Dessen Buch „Nördlich der Nacht“ nimmt einen besonderen Platz in unserem Bücherregal ein, die lebendige Beschreibung seiner Überwinterung im Eis erweckt Gänsehaut.
Peter Smith segelt ebenfalls viel in rauen Gewässern. Patagonien, Süd-Georgien, Falklandinseln, Antarktis, hat er ausgiebig bereist. Im letzten Jahr segelte er single-handed und nonstop durch die Nord-West-Passage, eine gewaltige Leistung und zudem verboten, weil die arktischen Gewässer wegen Corona gesperrt sind. Stundenlang hören wir seinen Erzählungen zu und fragen diesen erfahrenen Mann aus. Nicht langweilig ! 🙂